56 der 118 Projektgesellschaften der Nürnberger „PROJECT Immobilien“-Gruppe haben Insolvenzanträge gestellt. Darunter befinden sich 33 Projektgesellschaften mit laufenden oder nahezu abgeschlossenen Bauprojekten. Bei den übrigen Gesellschaften, die Insolvenzantrag gestellt haben, handelt es sich um reine Grundstücksgesellschaften oder Altgesellschaften, deren Bauprojekte bereits vollständig abgeschlossen sind. Bei den Projektgesellschaften sind keine Arbeitnehmer beschäftigt. Weitere Insolvenzanträge von Projektgesellschaften sollen folgen.
„Durch die Insolvenzverfahren erhalten wir weitere Optionen für die laufenden Bauprojekte“, betonte Volker Böhm von Schultze & Braun, vorläufiger Insolvenzverwalter der „PROJECT Immobilien“ Holding-Gesellschaft „Project Real Estate AG“ (PRE) und der operativen Gesellschaft „Project Immobilien Management GmbH“ (PMG). „Unser Ziel ist es, die Bauarbeiten bei möglichst vielen Bauprojekten wieder aufzunehmen und diese Projekte fertig zu bauen.“
Das Projektmanagement für die Bauprojekte der Projektgesellschaften liegt in den Händen der insolventen „PROJECT Immobilien“-Gruppe. Deshalb standen die Bauarbeiten bei allen Bauprojekten bereits seit einigen Wochen still. Allerdings weisen Baufortschritt und die finanzielle Situation bei den einzelnen Projektgesellschaften große Unterschiede auf. Davon ist es abhängig, welche Optionen für die Fortsetzung und den Abschluss der Bauarbeiten zur Verfügung stehen. Vor diesem Hintergrund wurde Volker Böhm vom zuständigen Insolvenzgericht als Sachverständiger eingesetzt mit dem Auftrag, die Finanzsituation und Fortführungsoptionen der einzelnen Gesellschaften zu prüfen.