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71.000 Betten - Wiener Hotels mit mehr Angebot als vor Corona

Laut Wien Tourismus liegt auch die Zahl der Zimmer über dem Vorkrisenniveau - und das, obwohl die Zahl der Hotels dieses Niveau derzeit noch nicht wieder erreicht hat. Das bedeutet: Die Betriebe werden tendenziell größer.
Amelie Miller
PID/David Bohmann
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© PID/David Bohmann

In der aktuellen Bestandsstatistik finden sich knapp 400 Herbergen mit rund 37.000 Zimmern und eben mehr als 70.000 Betten. Damit verfügt die Bundeshauptstadt über rund 2.500 Zimmer bzw. 3.000 Betten mehr als vor der Pandemie. In dieser hatte es deutliche Rückgänge gegeben. Nun wurde das Niveau von 2019 wieder übertroffen.

Auch die Zahl der Betriebe steigt kontinuierlich an. Jedoch: Das Vorkrisenniveau wurde hier noch nicht erreicht. 2019 waren 422 Unterkünfte registriert, aktuell sind es 398. Der Trend dürfte sich jedoch fortsetzen. Voraussichtlich bis 2025 wird man laut Tourismusverband durch bereits in Planung befindliche Projekte an den früheren Wert anschließen.

"Die Pandemie ist noch nicht ausgestanden, doch Wiens Städtetourismus hat heuer nach den Nächtigungseinbrüchen der vergangenen beiden Jahre sehr deutliche Erholungstendenzen gezeigt", betonte der zuständige Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) dazu in einer Mitteilung. Tourismusdirektor Norbert Kettner hob hervor, dass Wien über einen "qualitätsvollen Mix" aus internationalen Marken, Familienunternehmen, einfachen Betrieben oder auch Luxushäusern verfüge.

"Die umfangreichen Investitionen in die Erneuerung bestehender sowie die Errichtung neuer Hotels, verbunden mit einem leichten Anstieg der durchschnittlichen Betriebsgröße, zeugen davon, dass Wien mit einem verbesserten Angebot und einer wirtschaftlich tragfähigeren Visitor Economy aus der Pandemie hervorgeht", zeigte er sich überzeugt.

Die Betriebsgröße der Wiener Beherbergungsbetriebe ist jedenfalls gestiegen: Wies der durchschnittliche Hotelbetrieb im Jahr 2015 noch 149 Betten auf, so betrug der entsprechende Wert für 2019 bereits 162. 2022 war man bei 179 angelangt. 2023 wird man sich im Durchschnitt auf 182 Betten pro Haus ausruhen können. "Größere Betriebe sind wirtschaftlich tragfähiger und damit langfristig auch widerstandsfähiger", begründete Kettner die Entwicklung.

Ein billiges Vergnügen ist der Aufenthalt aber meist nicht. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) des aktuellen Wiener Hotelbetten-Angebots sind dem Vier- bzw. Fünfstern-Bereich zuzuordnen. (apa)