Andrea und Franz Pichler zeigen sich enttäuscht: „Es war alles unter Dach und Fach, Pläne und Konzepte ausgearbeitet. Dass hier die ÖHT in Person von Generaldirektor Wolfgang Kleemann keine Zusage erteilt, obwohl sie keine genaue Einsicht in die Projektunterlagen genommen hat, ist mehr als irritierend.“ Abgelehnt wurde das Projekt bereits nach kürzester Zeit, ohne dass die detaillierten Projektunterlagen, bestehend aus Hotelkonzept und Businessplan von der ÖHT überhaupt gesichtet worden war, so die Projektbetreiber.
Andrea Pichler: „Anscheinend ist man nicht an der Weiterentwicklung unserer Heimat interessiert. Wir haben uns nun schweren Herzens entschieden, auf unser spusu Hotelprojekt im Weinviertel zu verzichten.“
Angedacht war ein Eigenkapital von 10 Millionen Euro und 2 Millionen Euro Investitionsförderung vom AWS. Der Rest sollte mit Darlehen finanziert werden. Aber dazu wäre ein positives Gutachten der ÖHT notwendig gewesen. „Unser Return on Investment war nach 12 Jahren geplant“, erklärt Andrea Pichler. Erstellt wurde das Hotelkonzept und der dazugehörige Businessplan von einem erfahrenen Consulting-Unternehmen, das bereits über 200 Hotelprojekte erfolgreich betreut. „Diese Unterlagen dokumentieren die Wirtschaftlichkeit eindeutig“, erklärt Andrea Pichler.
Zur Historie: Zunächst war das Hotelprojekt in Asparn an der Zaya geplant. Doch für den ins Auge gefassten Standort gab es keine Bewilligung für eine Umwidmung. Kurze Zeit später wurde der Standort in Mistelbach der Unternehmerfamilie vom Land Niederösterreich angeboten. Auch mit der Lokalpolitik war man sich einig. „Das spusu Life Resort ist ein Pionierprojekt und wird einmal mehr zeigen, welch großes touristisches Potential im Weinviertel steckt. Wir freuen uns auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit“, so Karl Wilfing bei der Projektpräsentation Anfang April. Auch der Bürgermeister der Gemeinde, Erich Stubenvoll, war froh, dass er das Projekt für seine Gemeinde gewinnen konnte: „Ich bin davon überzeugt, dass dieses Hotelprojekt und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen zu einer wirtschaftlichen Belebung der Region führen werden.