IMMOunited

Alternativen zum Auto werden wichtiger

Arval Mobility Observatory 2021: Die Flotten werden grüner, vielfältiger und Leasing finanziert.
Michael Neubauer
Alternativen zum Auto werden wichtiger
© ARVAL

Das Jahr 2020 war für alle eine große Herausforderung. Die Pandemie führte in vielen Unternehmen auch dazu, dass die Mobilität neu justiert werden musste. Für Österreich zeigt das Fuhrparkbarometer drei klare Trends:

Mobility Trend #1: Alternativen zum Auto werden wichtiger

Österreich ist anderen europäischen Ländern bei alternativen Mobilitätslösungen weit voraus: Vielfältige Mobilitätsangebote für Beschäftigte sind in den meisten österreichischen Unternehmen bereits fix implementiert (derzeit bei 76 %). In den nächsten drei Jahren wollen diese Unternehmen ihr Angebot weiter ausbauen: allen voran Fahrgemeinschaften (71%), Kurz- und Langzeitmieten von Autos oder (E-) Bikes (68%) sowie Mobilitätsbudgets zur flexiblen Nutzung von Bus, Bahn, Rad oder Auto (67%). 

„Fast die Hälfte der Fuhrparkmanager erwartet, dass diese Mobilitätsangebote das klassische Dienstauto ergänzen oder teilweise ersetzen werden“, berichtet Brigitte Bichler, Commercial Director von Arval Austria.

In Österreich hat sich diese Entwicklung übrigens deutlich stärker gezeigt als im europäischen Durchschnitt (41% vs. 26%). Waren öffentliche Verkehrsmittel in der letzten Befragung (Fuhrpark-Barometer 2020) noch das beliebteste Transportmittel zur Arbeit, so werden mittlerweile Fahrgemeinschaften gleich häufig genützt (42%), immerhin 35 Prozent haben kurz- oder langfristig ein Auto oder (E-) Bike gemietet.

Mobility Trend #2: Österreich ist auf gutem Weg zur Energiewende 

 Trotz Pandemie blicken österreichische Flottenmanager optimistisch in die Zukunft. Vier von zehn Unternehmen erwarten, ihre Flotte innerhalb der nächsten drei Jahre zu vergrößern. Große Unternehmen, die weniger anfällig für die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise sind, blicken zuversichtlicher in die Zukunft als kleinere. „Flottenmanager sind heute mehr denn je gefordert, ihren Fuhrpark kosteneffizient und umweltfreundlich zu managen. Der Einsatz alternativer Technologien könnte eine Antwort auf beides sein.“

Die Ergebnisse des Arval Mobility Observatory-Barometer bestätigen diesen Trend: 37 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits Fahrzeuge mit einem alternativen Antrieb im Fuhrpark. In drei Jahren werden es 72 Prozent der Firmen sein. Drei von zehn Autos sollen dann vollelektrische Autos sein. Treiber dafür sind finanzielle Vorteile, etwa geringere Kraftstoff- und Wartungskosten, sowie steuerliche Anreize. Auch CSR- und Umweltaspekte spielen eine Rolle.

„Im Europavergleich liegt Österreich beim Umstieg auf E-Mobilität allerdings nicht mehr im Spitzenfeld“, sagt Brigitte Bichler. Die größten Hürden liegen bei der zu geringen öffentlichen Ladeinfrastruktur. Aber auch Fahrbeschränkungen oder etwa Dieselfahrverbote sind weniger drastisch als in anderen europäischen Ländern. Die Umfrage zeigt weiters, dass sich Unternehmen stärker mit der eigenen Ladeinfrastruktur beschäftigen. In den nächsten drei Jahren wollen 41 Prozent Ladesäulen am Betriebsstandort installiert haben. Und 60 Prozent wollen ihre MitarbeiterInnen dabei unterstützen, private Wallboxen zu installieren.

Mobility Trend #3: Starkes Wachstum für Leasing mit Kilometervertrag

Für die kommenden Jahre zeigt sich ein klarer Trend für Operating-Leasing als bevorzugte Finanzierungsmethode. 68 Prozent der Befragten planen, Operating Leasing zur Finanzierung ihres Firmenfuhrparks einzuführen oder verstärkt zu nutzen. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber der vergangenen Umfrage (Vergleichswert 41%). Dazu Brigitte Bichler: „Das Interesse für Operating Leasing steigt bei allen Unternehmensgrößen, bei Firmen über 250 Beschäftigten wird Operating Leasing sogar zur Finanzierungsmethode Nr. 1.“ Über ein Drittel der Befragten (37%) will bereits das nächste Firmenfahrzeug mit Operating Leasing finanzieren.