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Aluminiumkonzern AMAG verdoppelt Gewinn

EBITDA auf "historischem" Höchstwert.
Lisa Grüner

Der oberösterreichische Aluminiumverarbeiter AMAG hat seinen Gewinn in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres fast verdoppelt. Nach 57 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erwirtschaftete die AMAG heuer bisher 106,7 Mio. Euro. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 48 Prozent auf 217,4 Mio. Euro. Das stelle einen historischen Höchstwert dar, schreibt der Konzern in einer Aussendung.

Auch beim Umsatz gab es ein Plus um 47 Prozent auf 1.353,9 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen. Die AMAG habe hier von einem höheren Aluminiumpreis profitier sowie von Preisanpassungen infolge gestiegener Kosten. Im Metall-Segment wirkten sich zudem vergleichsweise günstige Tonerdekosten positiv auf das operative Ergebnis aus. "Die Segmente Gießen und Walzen zeichneten sich durch eine hohe Produktivität und eine optimierten Nutzung vorhandener Kapazitäten aus", teilte das Unternehmen weiters mit.

Beim Ausblick auf das Gesamtjahr engt der Konzern die Bandbreite für das operative Ergebnis etwas ein: Die AMAG geht nun von einem EBITDA zwischen 230 bis 250 Mio. Euro aus. Bei der Präsentation des Halbjahresergebnisses im Sommer war die Untergrenze noch bei 220 Mio. Euro angesetzt worden.

"Die weitere Geschäftsentwicklung ist jedoch von Unsicherheiten geprägt", betonte AMAG-Chef Gerald Mayer. Das wirtschaftliche Umfeld habe sich im Laufe des dritten Quartals wegen der Inflation und des Kriegs in der Ukraine zunehmend eingetrübt. Der Aluminiumkonzern geht deshalb von einem zunehmenden Ergebniseinfluss aus. "Diese Entwicklung spiegelt sich zum Teil auch in den Auftragseingängen aus einzelnen Kundenindustrien wider", heißt es in der Unternehmensmitteilung.

Die Nettoverschuldung lag per Ende September bei 395,8 Mio. Euro, nach 346,1 Mio. Euro Ende 2021. Aber auch das Eigenkapital stieg in dem Zeitraum von 629,5 auf 719,4 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag somit relativ stabil bei 38,3 Prozent.

Im dritten Quartal setzte das Unternehmen dann 116.400 Tonnen ab, nach 111.700 Tonnen in der Vorjahresperiode. Der durchschnittliche Aluminiumpreis sank im Quartalsvergleich von 2.654 US-Dollar auf 2.358 Dollar die Tonne. Die Umsatzerlöse stiegen um 36,8 Prozent auf 449,6 Mio. Euro. Das operative Ergebnis lag bei 60,8 Mio. Euro. Insbesondere eine solide Produktion in der kanadischen Beteiligung Alouette sowie eine hohe Produktivität und Optimierungen im Produktmix seien dafür verantwortlich. Gestiegene Rohstoff- und Energiekosten habe man durch höhere Preise kompensiert. (apa)