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Anteil der Mehrpersonenhaushalte in Österreich gestiegen

Laut Statistik Austria 2,5 Millionen von über vier Millionen privaten Haushalten - Entwicklung von 2022 jedoch die Ausnahme - Anteil der Paarhaushalte mit Kindern sank auf rund ein Viertel
Patrick Baldia
Haushalt
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Nachdem die Zahl der Privathaushalte in Österreich 2021 erstmals über vier Millionen gestiegen ist, hat das starke Bevölkerungswachstum 2022 für einen weiteren Anstieg auf 4.067.000 gesorgt. "Insbesondere bei den Mehrpersonenhaushalten gab es mit einem Plus von 27.000 einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zum Jahr davor. Insgesamt legte die Zahl der Privathaushalte in Österreich im Jahr 2022 um 48.000 zu", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag.

"Einen so hohen Anstieg hatte es zuletzt in den Jahren 2015 und 2016 gegeben", wurde Thomas in einer Aussendung weiter zitiert. Die 4.067.000 Privathaushalte setzten sich demnach aus 2.521.000 Mehrpersonen- und 1.546.000 Einpersonenhaushalten zusammen, wie aus den Berechnungen auf Basis der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung hervorgeht. Die Bevölkerung in Privathaushalten ist im Jahresdurchschnitt von 2021 auf 2022 demnach um 94.000 Personen (plus 1,1 Prozent) gewachsen und liegt nun bei 8.901.000 Personen.

Die Zahl der Mehrpersonenhaushalte stieg mit den genannten 27.000 im selben Zeitraum damit stärker als jene der Einpersonenhaushalte, deren Zuwachs mit 21.000 beziffert wurde. Diese Entwicklung ist laut Statistik Austria eher die Ausnahme, denn seit 2004 war dies nur in den Jahren 2015 bis 2017 der Fall - in den anderen Jahren wuchsen jeweils die Singlehaushalte schneller. Die Zuwanderung wurde als einer der Gründe für diese Entwicklung genannt, so gab es im Jahresdurchschnitt 2022 31.000 Privathaushalte, in denen mindestens eine im Jahr 2022 zugezogene Person lebte, der Großteil davon waren wiederum die Mehrpersonenhaushalte (28.000). In den rund 10.000 weiteren Haushalten lebten sogar ausschließlich Personen, die 2022 nach Österreich zugewandert waren.

Beim Blick auf die Formen des Zusammenlebens macht die Statistik Austria darauf aufmerksam, dass sich diese verändern. Der Begriff "Haushalt" erwecke bei vielen das Bild von einem Paar mit einem oder mehreren Kindern, doch wenig mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Privathaushalte (1.087.000) entsprach im Vorjahr einer solchen Annahme. Der Anteil der Paarhaushalte mit Kindern ist zudem auch stark rückläufig: Im Jahr 1985 lag er noch bei 37,9 Prozent und im Jahr 2000 lag der Anteil bei knapp über einem Drittel (33,5 Prozent).

Im Vergleich zu anderen Formen des Zusammenlebens bleiben Paare mit Kindern noch der häufigste Typ unter den Familienhaushalten, knapp gefolgt von einem weiteren Viertel aller Privathaushalte (25,5 Prozent) mit Paare, die ohne (oder wieder ohne) Kinder zusammen leben. 6,5 Prozent sind Ein-Eltern-Haushalte und in 1,3 Prozent der Privathaushalte leben zwei oder mehr Familien zusammen. Bei den Nichtfamilienhaushalten dominieren hingegen eindeutig die Einpersonenhaushalte mit 38,0 Prozent aller Privathaushalte). Nichtfamilien-Mehrpersonenhaushalte (z. B. Wohngemeinschaften) spielen mit einem Anteil von exakt zwei Prozent hingegen wiederum kaum eine Rolle. (apa)