Ein Veteran nimmt Abschied von der Bauindustrie. Anton Karner beendete mit 31. März seine Tätigkeit als technischer Geschäftsführer der HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H. und ihrer Tochterunternehmen bzw. Beteiligungen. 32 Jahre im Unternehmen, davon 19 in der Geschäftsführung, prägten den gebürtigen Niederösterreicher, den die Liebe nach Oberösterreich brachte. Seine Gattin, die er während des Studiums des Bauingenieurwesens an der TU Wien kennengelernt hat, stammt aus Grein.
Seine berufliche Karriere begann 1986 bei der damaligen Firma Ing. Erich Halatschek Baugesellschaft mbH & CO. KG. Als Bau- und Projektleiter im Brückenbau musste sich Karner als Neuling gegenüber so manchem länger dienenden Polier behaupten und durchsetzen. Adolf Auböck, sein Vorgänger als Geschäftsführer, erkannte sein Potential und holte ihn 1990 als Assistenten in die Zentrale. Neun Jahre später trat Karner die Nachfolge von Auböck als Geschäftsführer an. Der Umsatz lag damals noch unter 200 Millionen Euro.
Von der Fusionierung bis zu den Top Four
Seit seinem Eintritt erlebte Karner so manche Entwicklung mit. Das reicht von der im Jahr 1989 durchgeführten Fusionierung der beiden in Perg damals ansässigen Halatschek-Unternehmungen zur jetzigen HABAU, über strategische Zukäufe und Wachstum der HABAU Gruppe bis hin zu den „Top Four“ der österreichischen Bauindustrie. „Für mich besonders interessant waren die Übernahmen von ÖSTU-STETTIN sowie der MCE, mit denen wir uns auf neues Terrain begaben. Eine besondere Herausforderung für das Unternehmen bedeutete auch die Übernahme von 900 Alpine-Mitarbeitern im Jahr 2013. Diese wurden schnell integriert und das Unternehmen überschritt erstmals die 1-Milliarde-Umsatzgrenze. Ich durfte über die Jahre hinweg die positive Entwicklung des Unternehmens miterleben und mitgestalten. Das macht mich sehr stolz.“
Karner bearbeitete in seiner Laufbahn zahlreiche Projekte. „Einer der wichtigsten Meilensteine war für mich der Auftrag zur Errichtung des 202 Meter hohen Millennium Towers im Jahr 1998. Wir mussten 52 Stockwerke in sechs Monaten hochziehen, teilweise unter widrigsten Wetterbedingungen“, erzählt Karner.
Anton Karner bleibt dem Unternehmen bis zu seiner Pensionierung 2019 erhalten und wird künftig mit Rat und Tat zur Seite stehen, wo immer es gewünscht und nötig ist.