Die anstehende Sanierung des 14 Kilometer langen Arlbergtunnels wird in den Sommermonaten 2023 und 2024 zu jeweils mehrmonatigen Sperren führen. Grundsätzlich rät der Autobahnbetreiber Asfinag dazu, in dieser Zeit den Arlbergpass großräumig zu umfahren, zudem wurde eine "bewährte Umleitungsvariante mit Ziel- und Quellverkehrszonen" eingerichtet, hieß es am Freitag. Die Asfinag investiert 75 Millionen Euro in die Sanierung der knapp fünf Jahrzehnte alten Fahrbahn.
Konkret wird neben der Fahrbahnerneuerung auch die Tunnelbeschichtung und die Entwässerung im Tunnel erneuert sowie die Mautstelle modernisiert. Die Verantwortlichen sprachen von einem "höchst sportlichen Zeitplan". "Nach turbulenten Zeiten in den Bereichen Marktlage und Lieferketten sind wir nunmehr sicher, die notwendigen Rahmenbedingungen bei der Sanierung einzuhalten", kündigte Geschäftsführer Andreas Fromm an.
Laut Geschäftsführer Stefan Siegele würden täglich 8.000 Verkehrsteilnehmer den Arlbergtunnel nutzen. "Deswegen arbeiten wir intensiv mit den Behörden zusammen, um das bewährte Umleitungskonzept aus den Jahren 2015 und 2017 erneut zu aktivieren", berichtete er. Zudem habe man mit den ÖBB die Sperren "genau getaktet. So stellen wir sicher, dass die beiden Infrastrukturen nicht parallel gesperrt werden".
Die regionale Ausweichroute ist ab Beginn der Vollsperre der Arlbergpass. Alternativ solle man aber nach Möglichkeit den Fernpass, die Strecke Rosenheim-München, den Gotthard oder San Bernardino nutzen. Zudem wird es einen klar definierten Bereich von Ziel- und Quellverkehr geben, damit Lkw den Arlbergpass nützen können. An den Wochenenden besteht ein zusätzliches Fahrverbot für Pkw mit schweren Anhängern von über 750 Kilogramm, möglicherweise wird es eine Zufahrt zu den Campingplätzen an den Tagesrandzeiten geben.
Grundsätzlich hieß es von der Asfinag, dass für all jene, die in dieser Zeit den Arlbergpass nützen müssen, "viel Geduld und hohe Konzentration bei der Fahrt über den Pass" erforderlich sei. "An Spitzentagen kann es am Pass zu mehr als 20.000 Pkw in der Zeit der Umleitung kommen", an den Wochenenden wird daher mit Verkehrsüberlastungen gerechnet. (apa)