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ATP startet Initiative „NEW LIFE”

„Mit dem fortlaufenden Sterben innerstädtischer Großbauten steht viel auf dem Spiel – für Investor:innen, aber auch für das Gefüge Stadt, für Nachhaltigkeit im Gebäudesektor und für die Zukunft des Handels“, erklärt Architekt ETH Albert Achammer, der Initiator von „NEW LIFE”.
Michael Neubauer
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© ATP/bloomimages

Die aktuelle Ankündigung von Galeria Karstadt Kaufhof, weitere 52 Warenhäuser zu schließen, lässt Betroffene und Kommunen deutschlandweit händeringend nach Lösungen für ein allgegenwärtiges Problem suchen.

„Mit dem fortlaufenden Sterben innerstädtischer Großbauten steht viel auf dem Spiel – für Investor:innen, aber auch für das Gefüge Stadt, für Nachhaltigkeit im Gebäudesektor und für die Zukunft des Handels“, erklärt Architekt ETH Albert Achammer, der Initiator von „NEW LIFE”.„Als Integraler Planer ist uns diese Komplexität bewusst und vertraut.” Seit mehr als zwei Jahren beschäftigt sich der Geschäftsführer von ATP in Hamburg, gemeinsam mit Expert:innen von Consultants und Sonderplanungsgesellschaften innerhalb der ATP-Gruppe, Redserve, ATP sustain und Mint Architecture, intensiv mit den Möglichkeiten, leerstehende Warenhäuser zu revitalisieren, anstatt sie abzureissen.

Ein Whitepaper als erstes Arbeitsergebnis

„2022 haben wir begonnen, erste Gedanken zur Wiederbelebung von Warenhäusern aus unterschiedlichen Blickwinkeln – Ökonomie, Branding, Architektur und Verantwortung – in einem Whitepaper festzuhalten”, so Achammer. Diese Gedanken wolle man nun zu zukunftsfähigen Lösungsansätzen verdichten. Was es dazu unbedingt brauche sei die interdisziplinäre und praxisnahe Diskussion mit Fachleuten aus betroffenen Bereichen. Das Ziel der Initiative ist es, Investor:innen und Kommunen mit mutigen und frischen Ideen für realitätsnahe, zukunftsträchtige Formen innerstädtischen Lebens abholen zu können. Dafür wird das Whitepaper in weiteren drei Städten Deutschlands intensiv diskutiert und kontinuierlich fortgeschrieben werden.

Der Round-Table in Hamburg war von intensiven Diskussionen gekennzeichnet und brachte wertvolle Erkenntnisse. Dies bestätigt auch Benjamin Schrödl, Partner von PwC Deutschland. Mit seinem Impulsvortrag zur aktuellsten PwC-Studie „Die Zukunft der deutschen Innenstädte: Der Weg vom Warenhaus zu Mixed-Use ist lang, aber lohnend.“ läutete er die gehaltvolle Diskussion verschiedenster Ansätze für eine zukunftsfähige Nutzung von innerstädtischen Warenhausimmobilien ein. Ganz besonders im Fokus standen dabei die Themen Finanzierung, Trends, Architektur und Verantwortung. „Der überaus gelungene Abend hat für mich zwei Dinge eindrucksvoll bestätigt: Erstens – die Thematik ist komplex. Und zweitens, sie erfordert neue Formen der Kooperation. Wenn sich Menschen zusammentun und interdisziplinär als integrales Team in den Austausch gehen, ist da eine enorme Chance, dass sich ähnlich erfolgreiche Perspektiven entwickeln, wie sie das einst so schillernde Immobilienkonzept ‚Warenhaus‛ schon hatte“, resümiert Achammer.