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Einer aktuellen Researchanalyse von Savills zufolge wurden 2014 rund 6,7 Milliarden Euro in den holländischen Markt für Gewerbeimmobilien investiert. Damit hat sich der Markt von 4,3 Milliarden für Gewerbeimmobilien – dank eines starken 4. Quartals – gegenüber 2013 verdoppelt.
Dabei kamen zwei Drittel der Käufer aus dem Ausland. Allein Patrizia, Lone Star und Round Hill Capital zeichneten für 1,7 Milliarden Euro verantwortlich. Für 2015 erwartet Savills einen weiteren Anstieg. Nach dem ersten großen Objektankauf - Van Doorne Office mit 12.500 Quadratmetern - durch die First Sponsor Group Limited aus Singapur dürften die Investoren auch zunehmend aus dem asiatischen Raum kommen. Dass die Renditen am holländischen Immobilienmarkt anders als in vielen anderen europäischen Märkten nach wie vor über dem Niveau von 2007 liegen, macht die Kaufpreissituation für Cross-Border-Investoren attraktiv.
Etwa zwei Drittel des Gesamttransaktionsvolumens von 9,5 Milliarden Euro (inkl. Wohnungssegment) entfielen auf Cross-Border-Investoren, vor allem aus Deutschland (1,3 Milliarden Euro), den USA (1,8 Milliarden Euro) und UK (800 Millionen Euro). Es überrascht nicht, dass die deutschen Fonds in den Core-Märkten aktiv waren, während sich die Investoren aus den USA und UK auf Portfolios, vorzugsweise in Losgrößen ab 200 Millionen, konzentrierten und hauptsächlich Core+- und Value-Add-Assets erwarben.
In den Jahren 2004 bis 2012 wurde der niederländische Markt für gewerbliche Immobilien von niederländischen Investoren dominiert. Auf sie entfielen 70 Prozent aller Transaktionen. 14 Prozent entfielen auf deutsche Investoren, hier vor allem auf offene und geschlossene Immobilienfonds, die überwiegend in Büroobjekte investierten. In den vergangenen zwei Jahren hat sich diese Aufteilung umgedreht. In den Jahren 2013 und 2014 entfielen zwei Drittel des Investitionsvolumens auf ausländische Investoren. Diese haben vor allem opportunistische Investments gesucht. ABN AMRO erwartet, dass die ausländischen Investoren auch in den kommenden Jahren marktbeherrschend sein werden. Einige große Immobilien haben bereits ihr Interesse am Aufbau eigener Portfolios bekundet.
„Dank des steigenden Investoreninteresses steht der holländische Immobilienmarkt vor einem weiteren Erfolgsjahr“, ist Clive Pritchard, Managing Director Savills Niederlande, überzeugt. „Das Interesse aus dem asiatischen Raum ist unglaublich“.
In Bezug auf die Vermietungsleistung zeigen die drei größten Gewerbeimmobilienmärkte erhebliche Unterschiede. Der Logistikmarkt gilt als Sektor, in dem als Folge des Wachstums des e-Commerce mit einem signifikanten Anstieg der Nachfrage zu rechnen ist. Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein Plus von 9,8 Prozent verzeichnet wurde, wird für 2015 ein noch deutlicheres Wachstum erwartet, sofern ausreichend Neubauprojekte zur Verfügung stehen.
Die Retailer selbst werden möglicherweise zu opportunistisch geprägten Umzügen in 1a-Lagen und in einigen Fällen zu Standortkonsolidierungen tendieren. Der Büromarkt wird sich trotz eines leichten Anstiegs des Flächenumsatzes 2014 in diesem Jahr durch Konsolidierung kennzeichnen, was trotz eines möglichen Anstiegs der Anzahl an Transaktionen nicht zwangsläufig zu einem höheren Transaktionsvolumen führt.