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Aufwärtstrend: Spürbare Schritte Richtung Normalisierung

RE/MAX-Experten: Angebot, Nachfrage und Preis, alle drei Parameter deuten auf Wachstum.
Michael Neubauer
Michael Neubauer
Aufwärtstrend: Spürbare Schritte Richtung Normalisierung
© ImmoFokus

Für 2025 rechnen die österreichweit über 600 RE/MAX-Experten laut dem RE/MAX Real Estate Future Index (RREFIX) nicht wie 2024 mit einem langsameren Rückgang als 2023, sondern bei einigen Immobilientypen mit einem echten positiven Aufwärtstrend. Insgesamt soll die Nachfrage um +5,2 % steigen und das Angebot um +5,4 %. Die Preise sollen im Durchschnitt über alle Kategorien mit +0,3 % nahezu unverändert bleiben.

„Das heißt im Klartext: Angebot, Nachfrage und Preis, alle drei Parameter deuten auf Wachstum. Der Immobilienmarkt kommt spürbar in Schwung, ohne dass die Preise gleich wieder explodieren."
—Anton Nenning, Head of Research bei RE/MAX Austria.
Echte Wende

Wie sehr sich die Stimmung gedreht hat, verdeutlicht der Abstand der 2024er Prognose zu jener für 2023: Die Nachfrage soll um +9,5 PP besser sein und die Preiserwartung um +7,0 PP. Damit ist die Nachfrageerwartung beinahe so optimistisch wie für 2022. Die Angebotssteigerung soll dagegen um -2,8 PP langsamer erfolgen als wie für 2023 prognostiziert.

17 Immobilienmarkt-Segmente in der Analyse

Wie in der Vergangenheit wurden für den RE/MAX Real Estate Future Index 2025 die 17 wichtigsten Typ- und Lage-Kombinationen und einige Ergänzungskategorien analysiert, und auf Bundeslandebene die Veränderungen zum vergangenen Jahr bei Angebot, Nachfrage, Preis abgefragt.

Wichtige Marktsegmente positiv, aber unter der Inflationsrate

Von den 17 Immobilientypen zeigen acht Preiserwartungen nach oben und neun nach unten. Vor einem und vor zwei Jahren war das Verhältnis noch +3 zu -14. Für Einfamilienhäuser, Baugrundstücke, Mietwohnungen und die Eigentumswohnungen in den wichtigeren Lagen wird ein – unterschiedlich hoher – Preisanstieg erwartet. Bei den Kaufsegmenten allerdings immer noch – für die Marktbelebung wichtig – unter der erwarteten Inflationsrate (HVPI) von 2,3 % (lt. OeNB), 2,5 % (lt. WIFO) und 2,0 % (lt. IHS).

„Dass die praxisfremden Kreditvergaberichtlinien – wie vielfach von uns gefordert – endlich ein konkretes Ablaufdatum haben, sehen wir als höchst positiv. Neben den sinkenden Zinsen wird dies die Motivation und die Möglichkeiten, in eigenes Immobilieneigentum zu investieren, erhöhen, die Bauwirtschaft sowie alle nachgelagerten Branchen ankurbeln und dadurch nebenbei noch für mehr Steuereinnahmen für das Budget sorgen.“
—Bernhard Reikersdorfer, Managing Director RE/MAX Austria.

Die Prognosen für 2025 im Überblick:

  • Nachfrage und Angebot ziehen spürbar an. Einzelne Immobilientypen verändern die Preise, in Summe jedoch wenig Bewegung.
  • Generell wird ein Aufschwung vor allem im mittleren Preissegment erwartet, weil hier Erleichterungen in der Finanzierungssituation die größten Wirkungen auslösen.
  • Generell stark gefragt sind Mietwohnungen, vor allem aber in guten innerstädtischen Lagen. Das wird sich auch auf neue, frei vereinbare Mietabschlüsse auswirken.
  • Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen steigt, wenngleich geringer als bei Mietwohnungen. Dementsprechend geringer sind auch die Preisauswirkungen.
  • Bei Einfamilienhäusern steigen sowohl Angebot als auch Nachfrage. Ein günstiger Kaufzeitpunkt, weil die Preise noch stabil bleiben.
  • Baugrundstücke zeigen erste Spuren der Erholung, Angebot und Nachfrage beginnen sich zu verbessern, die Preise sind noch stabil.
  • Die steigende Mietnachfrage wäre eine gute Motivation für Anleger zu investieren, allerdings dämpft das allgemeine Zinsniveau derzeit die Renditeerwartungen.
  • Gewerbeimmobilien: Die Prognose für 2025 ist allgemein sehr verhalten, eine geringe Nachfrage bei Ladenlokalen, Büroflächen, Gewerbegrundstücken und Gewerbeobjekten dämpft die Preiserwartungen für 2025.
  • Für 2025 sehen die Wiener und die Tiroler die Immobilienentwicklung am hellsten, die Salzburger und die Kärntner dagegen noch eher mittelgrau.