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Ausschreibungsstart für Baulos Pfons-Brenner

Die Brenner Basistunnel BBT SE hat das Baulos Pfons-Brenner (H53) mit einer geschätzten Auftragssumme von 855 Millionen Euro europaweit ausgeschrieben.
Amelie Miller

Die Vergabe wird nach dem Bestbieter-Prinzip erfolgen. Neben dem Preis fließen zudem auch qualitative Kriterien in die Bewertung ein. Die Angebotsfrist läuft bis 16.05.2022. Die Bauzeit der auszuführenden Leistungen wird mit 69 Monaten veranschlagt.

Das nun ausgeschriebene Baulos befindet sich zwischen den Gemeinden Pfons im Norden und Gries am Brenner im Süden. Der ausgeschriebene Auftrag umfasst den Vortrieb der beiden Haupttunnelröhren in Richtung Norden bis zur Losgrenze zum Baulos H41 sowie in Richtung Süden bis zur Staatsgrenze am Brenner. 

Vor über einem Jahr kündigte die BBT SE den Bauvertrag mit dem von Porr angeführten Konsortium auf, nachdem es zu Unstimmigkeiten hinsichtlich Leistungserbringung und Anforderungen in der Ausschreibung gegangen war. Das ehemalige Baulos "Pfons-Brenner" (H51) war 966 Mio. Euro schwer. Von der BBT hieß es zuletzt, dass die Vertragsauflösung noch nicht ausverhandelt sei, man sich aber in "konstruktiven Gesprächen" befinde. Der Fertigstellungstermin für das Großprojekt dürfte sich dadurch nach hinten verschieben. Zuletzt war von einer Inbetriebnahme erst im Jahr 2032 die Rede.

Mit Stand Jänner 2022 sind fünf Hauptbaulose in Bau: Mauls 2-3, Eisackunterquerung (Projektgebiet Italien); Sillschlucht, Sillschlucht-Pfons (Projektgebiet Österreich). Insgesamt umfasst das Tunnelsystem des BBT rund 230 Tunnelkilometer. Davon sind aktuell 149 km ausgebrochen: 53 km Haupttunnel, 55 km Erkundungsstollen sowie 41 km sonstiger Tunnelbauwerke wie Zufahrtstunnel oder Logistikstollen. (apa/red)