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Az W trauert um Hanno Schlögl

Hanno Schlögl prägte das Tiroler Baugeschehen über viele Jahrzehnte, dabei entstanden Qualitätsbauten, die über die regionalen Grenzen hinaus bis heute nachhaltig weiterwirken.
Amelie Miller

Der behutsame Umgang mit dem Altbestand u.a. beim Salzlager in Hall oder bei der Erweiterung der Galerie im Innsbrucker Taxispalais zeigt sein tiefes Interesse am nachhaltigen Weiterbauen. Sein im letzten Jahr aus Sichtbeton fertiggestelltes Naturparkhaus Längenfels steht exemplarisches für zeitgenössisches Bauen in den Alpen, welches in einen kraftvollen Dialog mit der Berglandschaft tritt, dabei aber gleichzeitig den Einklang mit der Natur sucht. 

Hanno Schlögl wurde 1944 in Hall/Tirol geboren und besuchte die HTL für Hochbau in Innsbruck, wo er von Norbert Heltschl ermuntert wurde, im Anschluss ein Studium in der Meisterschule von Roland Rainer an der Akademie der bildenden Künste in Wien aufzunehmen. Nach Abschluss des Studiums 1967 eröffnete er 1973 sein eigenes Architekturbüro in Innsbruck. Von 1989 bis 2004 war er Mitglied des Tiroler Kulturbeirats. 1991–1998 unterrichtete er an der Uni Innsbruck und unterhielt von 2003–2018 ein gemeinsames Büro mit Daniel Süß. Seit 2018 war er wieder in seinem eigenen Architekturbüro tätig. 

Eine Vielzahl seiner Bauten wurden mit Preisen ausgezeichnet, wiederholt erhielt Hanno Schlögl u.a. den österreichischen Bauherrenpreis: 1979 für die Raiffeisenbankfiliale in Mils, 1986 für das Haus im Stiftsgarten in Hall/Tirol (mit Andreas Egger), 1999 für die Galerie im Taxispalais in Innsbruck.