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Beim Bau auf Regionalität setzen

Niklas Buchmann, Hotelmanager des COOEE alpin in Bad Kleinkirchheim über den Bau des eben erst eröffneten Hotels von Rainer Schönfelder.
Lisa Grüner
Beim Bau auf Regionalität setzen
© ImmoFokus

Die Fertigstellung des COOEE alpin in Bad Kleinkirchheim ist sich ja gerade vor den Lieferengpässen von Baumaterial ausgegangen … 

Ja, wir hatten Glück, dass das Hotel termingerecht fertig gestellt werden konnte mit Ende Mai 2021. Feinheiten werden noch bearbeitet und sind in Fertigstellung.

Für die Zufahrt ist es sich aber nicht mehr ausgegangen? 

Sie meinen bestimmt die Brücke. Ja, leider gibt es da die Lieferengpässe mit dem Material. Eigentlich sollte sie schon längst fertig gestellt sein. Ursprünglich war der Termin mit Ende April – Anfang Mai geplant, jedoch die notwendigen Lieferungen kamen nicht an. Jetzt sieht es gut aus, dass wir mit Ende Juli alles fertig haben.

Es wurde viel Holz bei der Fassade eingesetzt. Wurde hier auf Regionalität gesetzt? Haben Sie da schon die massiven Preissteigerungen gespürt? 

Im Bau wurde versucht, soviel wie möglich aus der Umgebung zu nutzen, was wir auch getan haben und auch für die angesprochene Fassade wurde auf Regionalität gesetzt. Die Preissteigerungen haben wir nicht gespürt, da es Verträge vor den Engpässen gab, es könnte natürlich sein, dass die Baufirmen das sehr wohl gespürt haben.

Beim Betrieb des Hotels wurde auf Nachhaltigkeit gesetzt … 

Wir haben eine sehr große Photovoltaikanlage am Dach und im Heizraum im Erdgeschoß sind die Batterien, um den Strom zu speichern. Die Anlage hat eine Gesamtleistung von 144.000 kW-Stunden im Jahr, das deckt etwa 60 Prozent unseres Bedarfs. Für die weiteren 40 Prozent verwenden wir Biowärme aus dem Werk über dem Hotel. 

Rainer Schönfelder hat allen Schnickschnack weggelassen, so wie er sagt … 

Er setzt auf das Wesentliche. Sein Ansatz ist, dass man nur das zahlen sollte, was man braucht. Deswegen haben wir zwei Saunen im Haus und ein einfaches Abendbuffet mit guter Hausmannskost. Wer mehr möchte wählt ein anderes Hotelkonzept oder geht in die Römertherme (drei Minuten Fußweg).

Beim Konzept merkt man, dass Schönfelder als Ex-Schistar total im Sport verwurzelt ist … 

Die Schischule befindet sich direkt über dem Hotel. Man kann die Kinder ganz unkompliziert hinbringen und Ihnen dann beim Schifahren-lernen von der Terrasse aus zusehen. Oder selber schifahren gehen, der Einstieg ist ja gleich hier bei der Kaiserburgbahn. Hier ist auch die berühmte Franz-Klammer-Abfahrt und der Auslauf des Ziels des Damenweltcuprennens, das alle drei Jahre in Bad Kleinkirchheim stattfindet. 

Im Sommer kann hier den Kaiserburg-Bob nutzen, um den Berg runterzusausen. Zudem bietet Bad Kleinkirchheim auch ein sehr gut ausgeführtes Wander- & Fahrradnetz, sowie einen 18-Loch Golfplatz unweit vom Hotel entfernt.

Gibt es Überlegungen zu weiteren COOEE-Standorten? 

Rainer Schönfelder hat verraten, dass er schon potentielle Baugrundstücke besichtigt. Es wird also noch weitere Hotels in den nächsten Jahren geben. Mehr hat er noch nicht verraten, wir bleiben also gespannt. Bis dahin bringen wir den Standort Bad Kleinkirchheim zum Laufen. Die Sommersaison ist schon gut angerollt, obwohl wir – aufgrund der Coronamaßnahmen – die Eröffnung mehrfach verschieben mussten.