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Bauarbeiten für EAG-Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee schreiten voran

Zufahrtsstollen fertig - Kaverne im Berg hat die Größe einer Kirche - Fertigstellung 2027 geplant - Größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte
Patrick Baldia
Ebensee
Ebensee
© APA/ENERGIE AG OÖ/REINHARD HÖRMANDINGER | Das Kavernenkraftwerk am Fuße des Sonnsteins soll über etwa 170 Megawatt Leistung verfügen, zehn Volllaststunden Strom erzeugen und 2027 in Betrieb gehen

Nach dem Spatenstich im Oktober 2023 schreiten die Bauarbeiten für das Pumpspeicherkraftwerk Ebensee der Energie AG (EAG) Oberösterreich voran. Der 460 Meter lange Zufahrtsstollen ist mittlerweile fertig. Das Projekt ist mit 450 Mio. Euro die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Versorgungsunternehmens.

Das Kavernenkraftwerk am Fuße des Sonnsteins soll über etwa 170 Megawatt Leistung verfügen, zehn Volllaststunden Strom erzeugen und 2027 in Betrieb gehen. Es ist zugleich Teil einer strategischen Neuausrichtung der EAG.

In den vergangenen Monaten wurden für den Zufahrtsstollen die Salzkammergut Bundesstraße und der ÖBB-Tunnel unterquert. Pro Tag fanden zwei bis drei Abschläge durch Sprengungen statt. Der Vortrieb erfolgte pro Abschlag mit etwa 130 Bohrlöchern. "Durch das erforderliche Gefälle des Zufahrtsstollens zur Kraftwerkskaverne befinden wir uns nun 460 Meter im Berg und rund 40 Meter unter dem Wasserspiegel des Traunsees", erklärt Projektleiter Klaus Höller.

Der nächste große Schritt ist der Ausbruch der Kaverne im Berginneren, die mit 53 Metern Länge, 26 Metern Breite sowie einer Höhe von rund 41 Metern etwa die Ausmaße der Ebenseer Kirche habe, hieß es in einer Presseaussendung am Donnerstag. Parallel laufen die Arbeiten für den Dammbau beim Oberwasserspeicher. Auch die Arbeiten für den 560 Meter langen Druckstollen, der das Wasser vom Oberwasserspeicher zur Kaverne leitet, seien bereits weit fortgeschritten, so die EAG. (apa)