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Baubeschluss für Murkraftwerk in Gratkorn

Neues Gemeinschaftskraftwerk von VERBUND und Energie Steiermark deckt Strombedarf von 15.000 Haushalten mit grüner Energie. Der Baustart erfolgt im Jahr 2021
Amelie Miller
Baubeschluss für Murkraftwerk in Gratkorn
Baubeschluss für Murkraftwerk in Gratkorn
© Verbund

VERBUND und Energie Steiermark haben soeben die entsprechenden Beschlüsse für den Bau eines neuen Wasserkraftwerks in Gratkorn nördlich von Graz gefasst. Der Baustart erfolgt im Jahr 2021, die Inbetriebnahme des Murkraftwerks ist für das Jahr 2024 geplant.

Das Murkraftwerk Gratkorn ist das jüngste Gemeinschaftsprojekt von VERBUND und Energie Steiermark und wird die erneuerbare Stromerzeugung im Großraum Graz signifikant stärken, sagt Michael Strugl, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von VERBUND: Bereits in zehn Jahren soll die gesamte Stromerzeugung in Österreich zu hundert Prozent erneuerbar sein. Das Murkraftwerk Gratkorn ist ein Baustein, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, so Michael Strugl.

Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 62 Millionen Euro ist bereits in allen Instanzen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) von den Naturschutzexperten des Landes und des Bundes genehmigt und wird in einer 50:50-Partnerschaft der beiden Energieunternehmen umgesetzt.

Es wird davon ausgegangen, dass im Rahmen der Ausschreibungen der überwiegende Teil der Aufträge an österreichische Unternehmen vergeben werden kann.

Murkraftwerk speist erneuerbaren Strom rund um die Uhr direkt ins regionale Netz ein

Die Planungen für das modernste Wasserkraftwerk seiner Art wurden bereits im Jahr 2008 gestartet, das Murkraftwerk wird mit einer Leistung von 11 Megawatt jährlich etwa 54 Millionen Kilowattstunden grünen, CO2-freien Strom erzeugen und direkt ins regionale Stromnetz einspeisen.

Im Betrieb wird das Kraftwerk den Strombedarf von etwa 15.000 Haushalten mit erneuerbarer Energie aus Wasserkraft decken und damit einen CO2-Ausstoß im Ausmaß von 30.000 Tonnen pro Jahr vermeiden.

Neben einem breiten Bündel an ökologischen Begleitmaßnahmen wird das neue Wasserkraftwerk auch den Hochwasserschutz für die Anrainergemeinden nördlich von Graz verbessern. Eine neue, zusätzliche Murbrücke für Radfahrer, Fußgänger und Freizeitsportler im Bereich des Kraftwerks wird das Freizeitangebot und das Radwegenetz aufwerten.