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Bauen 2050: Neue Schlüsselrolle für die Baustoffindustrie

Wie die Baustoffindustrie die Errichtung von zukunftsfähigen Infrastrukturen ermöglichen kann, zeigte die Forschungsplattform ReConstruct bei einer Online-Expertendiskussion anhand von Case Studies auf.
Amelie Miller
Online-Diskussion "Green Deal 2050"
Online-Diskussion "Green Deal 2050"
© Fachverband der Stein- und keramischen Industrie/APASchedl

Das herausfordernde EU-Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft bis 2050, zu dem sich Österreich bereits für 2040 bekannt hat, erfordert radikale Veränderungen. Im Fokus stehen dabei Baustoffe, deren Funktionalitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie ein evolutionäres Management. Um all das zu verwirklichen, wurde ReConstruct ins Leben gerufen. Als Forschungsplattform zur Zukunft des Bauens in Partnerschaft von WIFO, Sustainserv Zürich - Boston, Center for European Policy Studies Brüssel, Wegener Center an der Universität Graz, gefördert vom Fachverband der Stein- und keramischen Industrie.

Reale Projekte als Leitbild

Empirische Forschung liefert die Basis für zukunftsfähiges Bauen. In der Diskussion wurden wegweisende Projekte aus der Schweiz vorgestellt, in deren Planung die zukunftsorientierten Konzepte bereits einfließen. In Risch Rotkreuz entsteht auf einem ehemaligen Industriegelände das Quartier Suurstoffi, ein „Dorf im Dorf“, wo 7.000 Menschen leben und arbeiten sollen. Bauen und Mobilität gehen Hand in Hand mit interessanter Architektur und viel Grün. Beim Faktor Energie im Betrieb setzt man auf Selbstversorgung und Effizienz, dafür werden solare Elektrizität, Erdsonden sowie rezyklierte Abwärme eingesetzt.

Nicht mehr der Baustoff, sondern die Ansprüche an dessen Funktionalität sollten der Startpunkt für weitere Entwicklungen - von Produkten bis zu Geschäftsmodellen - sein. Die Baustoffindustrie kann so zu Gesamtlösungen beitragen, erklärte Stephan Lienin, Managing Partner von Sustainserv, das Zusammenspiel von Innovation, Integration und Inversion unter dem Titel „I-Mindset“.