Operativ verdiente das Unternehmen deutlich mehr. So stieg der Betriebsgewinn um fast 10 Prozent auf 2,2 Mrd. Franken, wie Holcim am Mittwoch in Zug mitteilte. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten. Das Resultat ist umso bemerkenswerter, als Holcim bereits im Vorjahressemester den wiederkehrenden Betriebsgewinn um zwei Drittel gesteigert hatte. Unter dem Strich erzielte Holcim einen Reingewinn von 1,2 Mrd. Franken. Das ist ein Wachstum von 38 Prozent. Insgesamt hat Holcim deutlich besser abgeschnitten als Analysten erwartet hatten. Vor allem das Wachstum im zweiten Quartal übertraf die Prognosen der Experten bei weitem.
"Besonders herausragend waren unsere Dach- und Dämmungsgeschäfte, die auf Kurs sind, 2022 einen Pro-forma-Umsatz von 3,5 Milliarden Franken zu erreichen. Diese bemerkenswerte Leistung gibt uns Zuversicht, unsere Prognose für 2022 anzuheben: Wir erwarten ein Umsatzwachstum von mindestens 10 Prozent auf vergleichbarer Basis", erklärte Konzernchef Jan Jenisch. Die Ziele fürs Gesamtjahr 2022, die Holcim erst im April erhöht hatte, schraubt die Firmenspitze damit weiter nach oben. Denn bis jetzt war Holcim von einem Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von 8 Prozent ausgegangen. In Schweizer Franken soll der Nettoumsatz um mindestens 10 Prozent wachsen. Dieses Ziel blieb unverändert.
Bei der neue Sparte Lösungen & Produkte, die durch den Kauf des US-Dachspezialisten Firestone Buildings entstand, rechnet Holcim mit einem zweistelligen Umsatzwachstum neu auf über 5 Mrd. Franken. Der operative Gewinn auf vergleichbarer Basis und in Schweizer Franken soll ebenfalls zulegen. Holcim erwartet zudem weiterhin einen Free Cashflow von mehr als 3 Mrd. Franken. (apa/dpa-AFX)