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Benko verkauft Sportscheck nach nur drei Jahren

Der deutsche Sportartikel-Filialist SportScheck wird nach drei Jahren an den britischen Sport- und Modehändler Frasers verkauft.
Michael Neubauer
BENKO, Rene
BENKO, Rene
© APA/GEORG HOCHMUTH

 Frasers teilte am Dienstag mit, man habe sich mit dem SportScheck-Eigentümer Signa Retail auf eine Übernahme geeinigt. Die Kette setzt in 34 Filialen in Innenstadtlagen pro Jahr rund 350 Mio. Euro um. Zum Kaufpreis äußerte sich Frasers nicht. Hinter der Firma steht der britische Milliardär Mike Ashley.

SportScheck gehört erst seit gut drei Jahren zu Signa Retail, der Warenhaus-Sparte des österreichischen Immobilien-Investors Rene Benko rund um Galeria Karstadt Kaufhof. 2020 hatte er SportScheck vom Versandhaus-Konzern Otto übernommen.

"Die Übernahme ermöglicht es Frasers, seine Präsenz in Deutschland auszubauen, einem der größten Sportartikel-Märkte in Europa." SportScheck sei ein großer Schritt für Frasers auf dem Weg zum größten Sporthändler in Europa. Der neue Eigentümer versprach, in die Ladenkonzepte, in das Online-Geschäft und die Beziehungen zu Markenherstellern zu investieren. Frasers verwies auf die Partnerschaft seiner Sport-Kette Sports Direct mit den Marktführern Nike und Adidas. Adidas-Chef Björn Gulden sagte Frasers in der Mitteilung die Unterstützung seitens des fränkischen Sportartikelriesen zu.

Die Wettbewerbsbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen. Mit einem Abschluss sei im ersten Quartal 2024 zu rechnen, hieß es in der Mitteilung.

Benko hatte erst am Montag die Reißleine beim Online-Sportartikelhändler Signa Sports United gezogen, den er vor zwei Jahren an die New Yorker Börse gebracht hatte. Signa habe die Zusage für eine Eigenkapitalspritze über 150 Mio. Euro zurückgezogen, teilte das Unternehmen mit. Signa Sports will sich nach steigenden Verlusten gesundschrumpfen und unrentable Tochterfirmen schließen. Zum Unternehmen gehören der britische Fahrrad-Onlinehändler Wiggle sowie Marken wie Tennis-Point, Fahrrad.de, Campz und Outfitter. (apa)