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Öffentliche Hand. Der Büromarkt Bern ist geprägt durch Konsolidierungen von Bundesämtern und staatsnahen Betrieben in moderne Bürogebäude in periphereren Lagen.
Harry Weber

Öffentliche Hand. Der Büromarkt Bern ist geprägt durch Konsolidierungen von Bundesämtern und staatsnahen Betrieben in moderne Bürogebäude in periphereren Lagen.

In der Hauptstadt Bern sind moderne Büroflächen in guten Lagen gefragt. Bei älteren Bürogebäuden herrscht ein signifikanter Überschuss. Eine verfügbare Fläche von 98.000 Quadratmetern ergibt eine Leerstandsrate von knapp unter vier Prozent zum Bestand, wobei große Unterschiede zwischen zentralen Lagen mit unter zwei Prozent und über elf Prozent in angrenzenden Bezirken bestehen, wo große moderne Flächen reichlich freistehen.

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Hauptnachfrager ist zurzeit der Kanton Bern selbst, der unter anderem ein neues Hauptquartier für die Polizei – in diesem Fall – in Zentrallage sucht. Weiters suchen IT- und Beraterfirmen die Nähe öffentlicher Institutionen wie der Schweizer Post, der SBB oder der Swisscom.

mietpreisniveau_bern-2Die Spitzenmieten liegen bei 400 Franken (366 Euro) pro Quadratmeter und Jahr, die Bandbreite in der Stadt Bern reicht von 140 bis 360 Franken (128 bis 329 Euro). Für die folgenden Perioden wird ein leichter Anstieg der Mieten in allen Bereichen erwartet.

Der Büromarkt Bern ist geprägt durch Konsolidierungen von Bundesämtern und staatsnahen Betrieben in moderne Bürogebäude in periphereren Lagen. Im letzten Jahr bezog die Post ihren neuen Hauptsitz mit rund 34.000 Quadratmetern Büroflächen in Bern Wankdorf und das Bundesamt für Gesundheit ein neues Verwaltungsgebäude mit rund 36.000 Quadratmetern in Köniz. Sie folgten damit der Swisscom und der SBB, die im Jahr 2014 in Büroneubauten in Ittigen bzw. Bern Wankdorf umzogen. Geplant sind zudem in den nächsten Jahren der etappenweise Bau eines Verwaltungszentrums von 100.000 Quadratmetern auf dem Areal des ehemaligen Eidgenössischen Zeughauses in Wankdorf und der Neubau von zwei Verwaltungsgebäuden mit 900 Arbeitsplätzen in Ittigen. Aufgrund der Neubauten und Umzüge werden die Leerstände im Büromarkt Bern in den nächsten Jahren spürbar ansteigen, insbesondere bei Bestandsimmobilien.

Mitte 2016 wird voraussichtlich der Neubau „twistagain“ in Bern Wankdorf bezugsbereit sein. Die Büroflächen von insgesamt 16.500 Quadratmetern sind zu 90 Prozent vorvermietet mit den Hauptmieterinnen Losinger Marazzi und der Krankenkasse KPT. Mit der Fertigstellung von „twistagain“ wird die Entwicklungsphase 1 von Wankdorf City abgeschlossen sein. Die zweite Entwicklungsphase soll mehr Wohnnutzungen umfassen. Dennoch sind ebenfalls Neubauten im Bürobereich vorgesehen. Zum Beispiel plant die SBB ein weiteres Dienstleistungsgebäude für etwa 1.800 Mitarbeiter im IT-Bereich.

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