Die Beschäftigten des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof der Signa Gruppe des Tiroler Investors Rene Benko sollen nach Vorstellung der Konzernspitze dauerhaft auf Lohn verzichten. Dies habe das Konzernmanagement bei den laufenden Tarifverhandlungen eingefordert, teilte Gewerkschaft Verdi am Freitag mit. "Das Management sieht für die kommenden drei Jahren keine Entwicklung beim Entgelt und keine Rückkehr zu den regionalen Flächentarifverträgen vor."
Die Verdi-Bundestarifkommission bewerte diese Pläne als "respektlos", teilte die Gewerkschaft weiter mit. Die Beschäftigten hätten in den vergangenen Jahren auf jährlich 5.500 Euro verzichtet, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Jetzt plane das Management erneut Massenkündigungen, und zwar sowohl in den Filialen, die geschlossen werden sollen, als auch in denen, die erhalten werden sollen.
Die angeschlagene Warenhauskette will 47 von 129 Filialen schließen und rund 4.000 Stellen abbauen. Die Gläubigerversammlung hatte dem Insolvenzplan am Montag zugestimmt. Die verbleibenden Filialen sollen innerhalb von drei Jahren umgebaut werden. (apa)