Beton sichert nachhaltige Wasserversorgung Österreichs
Österreich zählt zu den wasserreichsten Ländern Europas. Die verfügbaren Mengen sind aber regional unterschiedlich verteilt, Verbrauchsspitzen nehmen durch den Klimawandel und Extremwetter zu. Der Baustoff Beton hilft, das dringend notwendige Trinkwasser zu leiten und zu speichern.
Als langlebiger, formstabiler und beständiger Baustoff spielt Beton eine entscheidende Rolle in der heimischen Wasserwirtschaft. „Beton ist ein druck- und wetterfestes Baumaterial, das besonders widerstandsfähig gegen Verunreinigungen ist. Das macht ihn für die Leitung und Speicherung von sauberem Trinkwasser hygienisch ideal. Das beste Beispiel dafür kommt aus Wien: 31 Wasserbehälter aus wasserundurchlässigem Beton speichern hier 1,6 Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Damit ist die Stadt auch auf die immer häufigeren Hitzeperioden vorbereitet“, so Anton Glasmaier, Vorstandsvorsitzender von Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Betonfertigteilwerke (VÖB).
Der Einsatz des Baustoffs Beton in der Wasserversorgung ist vielfältig: von Wasseraufbereitungsanlagen über Rohrleitungen bis hin zu Trinkwasserspeichern. In all diesen Objekten sorgt der Beton dafür, dass Wasser langfristig sauber bleibt und physikalischen und biologischen Einflüssen trotzt.
Umfassende Investitionen in Wasserversorgung
Den Österreicherinnen und Österreichern steht derzeit zwar genug Trinkwasser zur Verfügung, doch bis 2050 könnten die Grundwasserressourcen des Landes um ein Viertel abnehmen. Ursachen dafür sind der Klimawandel und immer häufiger auftretende Trockenperioden, wie Daten des Landwirtschaftsministeriums zeigen. Der Bedarf, Trinkwasser zu speichern, wächst also. Daher baut die Stadt Wien derzeit den größten geschlossenen Trinkwasserspeicher der Welt. Er wird künftig rund eine Milliarde Liter Trinkwasser speichern, das entspricht ungefähr dem Wasservolumen von 7 Millionen Badewannen, also 3,5 Badewannen Trinkwasser pro Wienerin und Wiener. Für eine sichere Versorgung Wiens mit Trinkwasser sorgt auch das 2020 fertiggestellte Speicherbecken Gelbe Haide im 23. Bezirk zwischen Triester Straße und Draschepark mit einem Wasservolumen von rund 10 Millionen Liter.
Aus regionalen Rohstoffen hergestellt
Auch in anderen Bundesländern laufen Investitionen in die Instandhaltung und den Ausbau des Trinkwassernetzes auf Hochtouren: So investiert der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland in den kommenden zehn Jahren rund 400 Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung der insgesamt 66 Gemeinden der Region. Im niederösterreichischen Baden entsteht derzeit der neue Hochbehälter „Badener Berg II“: Mit zwei Kammern und einem Speichervolumen von 6.000 Kubikmeter ist er doppelt so groß wie der alte Hochbehälter. „Kein Wunder, dass Beton beim Ausbau der heimischen Wasserversorgung gern eingesetzt wird. Neben seinen hervorragenden Eigenschaften wird er regional und aus lokal verfügbaren Rohstoffen hergestellt. Damit sichert er eine langfristige und vor allem nachhaltige Infrastruktur“, so Glasmaier.
Bis 2050 wird der gesamte Wasserbedarf Österreichs um rund 15 Prozent steigen. Aktuell entfällt rund ein Viertel davon auf die Wasserversorgung von Haushalten.
Fotos, Abdruck honorarfrei
1: Anton Glasmaier, Beton Dialog Österreich, VÖB © BDÖ/Stefan Seelig
2: Das Speicherbecken Gelbe Haide in Wien-Liesing weist ein Speichervolumen von 10 Millionen Liter Trinkwasser auf. © Wiener Fotoschule
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