Vom Tröpferlbad zur modernen Schule – BIG gestaltet die Zukunft des BG18 in der Klostergasse
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) legt den Grundstein für die Erweiterung und Modernisierung des BG18 in der Klostergasse. Mit einem zukunftsweisenden Konzept wird die historische Schule saniert und umgebaut. Das von YF Architekten ZT GmbH entwickelte Projekt kombiniert den Erhalt des charakteristischen Altbaus mit der Schaffung moderner Lernräume und innovativer Architektur. BIG investiert rund 40 Millionen Euro in die Umgestaltung und Erweiterung des Schulstandorts und sorgt so für die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region durch die Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen.
Zeitreise in die Gründerzeit
Am 3. April 2025 legten Bildungsminister Christoph Wiederkehr und Gerald Beck, Geschäftsführer der BIG, den Grundstein für die geplante Erweiterung der Schule, die bereits seit 1906 als Bildungsstätte dient. Im Zuge der Umbauarbeiten in dem denkmalgeschützten Gebäude wurde eine Zeitkapsel aus der Ära von Kaiser Franz Joseph I. entdeckt, die eine Gedächtnis-Urkunde zur Gründung der Schule enthielt. Diese historische Entdeckung wurde mit einer aktuellen Urkunde zur Grundsteinlegung der Erweiterung ergänzt, die von Schülerinnen und Schülern der Schule mit Bildern, Briefen und schulischen Gegenständen gefüllt wurde.
Neubau und innovative Nutzungskonzepte
Neben der Sanierung des Haupthauses wird ein Neubau entstehen, der das ehemalige Tröpferlbad in das Gesamtgebäude integriert und mit dem angrenzenden Umspannwerk Währing verbunden wird. Auf dem Dach des Umspannwerks wird ein moderner Turnsaal errichtet, ergänzt durch eine Photovoltaikanlage. Nach der Fertigstellung im Herbst 2026 werden vier neue Stammklassenräume sowie 1.500 m² neugestaltete Freiflächen, darunter Schulhöfe und Terrassen, den Schulalltag bereichern.
„Das innovative Konzept zur Erweiterung des BG18 zeigt, wie moderne Schulbauplanung den Bedarf an neuen Schulräumen im Ballungsraum decken kann, ohne auf zukunftsorientierte und klimafreundliche Maßnahmen zu verzichten. Neben dem neuen Raumangebot sorgen die Begrünung der Terrassen und der Einsatz von Photovoltaikanlagen für nachhaltige Akzente."—Christoph Wiederkehr, Bundesminister für Bildung.
„In einem dicht bebauten urbanen Umfeld ist es entscheidend, neue Ideen für die Nutzung von Ressourcen zu entwickeln. Durch die Integration des historischen Tröpferlbaads und die Nutzung des Dachs des Umspannwerks schaffen wir neuen Raum für Bildung und geben dem Grätzl gleichzeitig einen Mehrwert, ohne zusätzliche Bodenversiegelung.“— Gerald Beck, Geschäftsführer der BIG.
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein
Das Sanierungsprojekt des Gymnasiums wird nach den Kriterien des Klimaaktiv-Silberstandards umgesetzt. Dabei werden die bestehenden Innenhofflächen entsiegelt und neue Grünräume geschaffen. Zudem werden ausschließlich Produkte mit Umweltzeichen verwendet und auf dem Flachdach des neuen Turnsaals eine Photovoltaikanlage installiert, die das Projekt in Richtung Nachhaltigkeit weiter stärkt.
BIG ART – Kunst als Teil des Schulambientes
Die Kunstinitiative BIG ART lud sechs heimische und internationale Künstler*innen ein, Kunstprojekte für das renovierte Schulgebäude zu entwickeln. Das Siegerprojekt von Ralo Mayer, „Zwei Bodensupplierungen“, wird die Böden zweier zentraler Bereiche der Schule gestalten. Der Titel des Projekts bezieht sich auf den Begriff der „Supplierstunde“ und wird mit Elementen des beim Umbau entfernten Bodens, wie dem Terrazzobelag in der Aula und dem EPDM-Spielfeld im Schulhof, umgesetzt. So entsteht eine Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die das innovative Konzept der Schule noch weiter bereichert.