Das Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin (ZWT) wurde im September 2017 fertiggestellt und zu Semesterbeginn bezogen. Die Weichen für das Modul 2 wurden bereits gestellt. Voraussichtliches Projektvolumen: 230 Millionen Euro. Der Baustart ist für 2019 vorgesehen.
In den klar strukturierten und klinisch funktionalen Bauten wurde und wird modernste Infrastruktur für Forschung und Lehre für rund 4.300 Studierende und rund 840 Mitarbeiter geschaffen. Mit dem Modul 1 wurde ein großer Teil der vorklinischen Institute der Med Uni Graz an einem Standort gebündelt. Im Erd- sowie im ersten Obergeschoß steht neben modernsten Hörsälen auch eine multifunktionale Aula für Kongresse, Festakte und Veranstaltungen zur Verfügung. Auf dem ersten Obergeschoß befindet sich die großzügige Campusebene. Umgeben von Freiflächen wurden auf dieser Ebene sechs sechsgeschossige Baukörper für die einzelnen Institute mit ihren Büros und Labors errichtet. Gläserne Brücken verbinden die Baukörper in jedem Stockwerk. Als Bauherrin und Eigentümerin hat die BIG insgesamt rund 180 Millionen Euro in das Modul 1 des MED CAMPUS Graz investiert. Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der BIG, sieht das beeindruckende Projekt so: „Der neue MED CAMPUS Graz ist ein Leuchtturmprojekt in unserem Universitätsportfolio. Wir haben hier modernste Infrastruktur für Forschung und Lehre geschaffen und einen ersten Teil der vorklinischen Institute der Medizinischen Universität Graz an einem Standort gebündelt.“
Das Modul 2 verfolgt den Campusgedanken konsequent weiter und wird auf den rund 40.000 Quadratmetern künftig die Büro-, Lehr- und Forschungsflächen der Institute für Pathophysiologie und Immunologie, Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Gerichtliche Medizin, Pflegewissenschaft, Sozialmedizin und Epidemiologie, Ethik sowie Allgemeinmedizin beherbergen. Zudem sind hier weitere Hörsäle und Seminarräume für die allgemeine Lehre sowie Verwaltungsflächen der Med Uni Graz, ÖH und Mensa geplant. Zusätzlich werden im MED CAMPUS Modul 2 auch kompetitiv zu vergebende Forschungsräume und Core Facilities umgesetzt. Über die Campusebene und zwei Brücken über das Stiftingtal werden alle Teile des MED CAMPUS Graz sowie das LKH-Universitätsklinikum barrierefrei miteinander verbunden. „Bei idealem Verlauf beginnen die Bauarbeiten im Frühjahr 2019. Bauzeit, Inbetriebnahme und Übersiedelung werden rund dreieinhalb Jahre dauern. Somit könnte Modul 2 mit Wintersemester 2022/23 in Betrieb gehen“, so BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss.
Neben der Realisierung des MED CAMPUS Modul 2 östlich und westlich der Neuen Stiftingtalstraße erfolgt gleichzeitig auch die Finanzierungsfreigabe zur Umsetzung des Umbaus der „alten Pathologie“ für das Institut der Anatomie. Anders als beim MED CAMPUS Modul 2 ist hier jedoch noch die Durchführung eines Architekturwettbewerbes erforderlich. Die Fertigstellung und Übersiedelung des Instituts für Anatomie ist ebenfalls im Wintersemester 2022/2023 geplant.
Für das Modul 1 des MED CAMPUS Graz wird mit Platin die höchste Zertifizierungsstufe der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) angestrebt, das entsprechende Vorzertifikat für die Planung wurde bereits verliehen. Das bedeutet höchsten Qualitätsanspruch an eine ganzheitliche Betrachtung von Ökonomie, Ökologie und Nutzerkomfort.
Alternative Energiegewinnung und niedriger Energieverbrauch standen beim MED CAMPUS Graz schon bei der Planung an vorderster Stelle und wurden konsequent umgesetzt. Eine Geothermieanlage unterstützt die Heizung und Kühlung. Insgesamt sind 236 Bohrpfähle unter der Bodenplatte des Gebäudekomplexes thermisch aktiviert. Dafür wurden die Pfähle mit einem Rohrsystem versehen, in dem ein Flüssigkeitsgemisch zirkuliert. Je nach Bedarf nimmt es Wärme auf (Heizen) oder gibt sie ab (Kühlen). Die warme Abluft aus den Serverräumen wird ebenfalls zum Heizen eingesetzt wie erstmals jene aus den Labors. Die Beleuchtung und der außenliegende Sonnenschutz passen sich automatisch Tageslicht und Sonnenstand an.
Auch Modul 2 wird nach streng ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien geplant und realisiert.