Nach dem Rebound im III. Quartal 2020 (+12,0%) ging die heimische Wirtschaftsleistung in Folge der getroffenen Maßnahmen im zweiten Lockdown erneut zurück. Gemäß ersten Berechnungen sank das BIP im IV. Quartal 2020 um 4,3% gegenüber der Vorperiode (Kennzahl laut Eurostat-Vorgabe). Im Jahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 7,8% gegenüber dem IV. Quartal 2019.
Neuerlich einschränkende Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie im IV. Quartal betrafen vor allem die konsumnahen Dienstleistungsbereiche. Die Wertschöpfung im Bereich Handel, Beherbergung, Gastronomie und Verkehr sank um 19,7%; bei den sonstigen Dienstleistungen, welche persönliche Dienstleistungen (z. B. Frisöre), Kunst, Unterhaltung und Erholung beinhalten, betrug der Rückgang der Wertschöpfung 25,2% (jeweils gegenüber dem Vorquartal). Im Gleichklang ging die Konsumnachfrage der privaten Haushalte (einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck) auch wieder kräftig zurück (8,3% gegenüber dem III. Quartal 2020).
Die Industrie- und Baukonjunktur verlief hingegen stabiler, die Wertschöpfung in der Industrie (NACE B bis E) stieg im IV. Quartal um 1%. In der Bauwirtschaft wurde ein Rückgang von 1,6% verzeichnet.
Die außenwirtschaftliche Dynamik zeigt sich weiterhin vom weltweiten Abschwung geprägt, die Exporte sanken um 1,1%, die Importe um 0,7%. Die Entwicklung der Investitionsnachfrage entwickelte sich hingegen stabil, die Bruttoanlageinvestitionen veränderten sich im Vormonatsvergleich kaum (+0,1%).