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BNP Paribas will AXA für 5,1 Mrd. Euro übernehmen

Transaktion soll Mitte 2025 abgeschlossen werden - Gesamterlöse und Gewinn stiegen im Halbjahr
Michael Neubauer
BNP Paribas will AXA für 5,1 Mrd. Euro übernehmen
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Der französische Übernahmemarkt kommt in Schwung: Die Bank BNP Paribas befindet sich eigenen Angaben zufolge in Gesprächen mit der AXA, um das Vermögensverwaltungsgeschäft des zweitgrößten Versicherers Europas zu übernehmen. Der Preis für die Übernahme liege bei 5,1 Milliarden Euro, teilte die größte Bank der Eurozone am Donnerstag mit.

Das neue Unternehmen würde Vermögenswerte von etwa 1,5 Billionen Euro verwalten und damit zu einem der führenden Vermögensverwalter Europas aufsteigen. Marktführer ist Amundi mit 2,16 Billionen Euro an verwaltetem Vermögen. Die Transaktion solle Mitte 2025 abgeschlossen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Für den Versicherer AXA ist der Verkauf ein wichtiger strategischer Schritt - der Konzern würde sich künftig auf das Kerngeschäft mit Lebensversicherungen, Sparanlagen, Sach- und Unfallversicherungen sowie Krankenversicherungen konzentrieren. Der Kaufpreis soll in bar fließen. Rund 3,8 Milliarden Euro will AXA für Aktienrückkäufe verwenden und damit seinen Aktionären zugutekommen lassen. Der Rest des Erlöses werde für "organisches und anorganisches Wachstum" ausgegeben, sagte AXA-Vizechef Frederic de Courtois.

AXA legte außerdem Zahlen für das erste Halbjahr vor. Demnach stiegen die Gesamterlöse um sieben Prozent auf 59,9 Milliarden Euro. Das lag etwas über den Schätzungen der Analysten, die in einem von AXA zusammengestellten Konsensus im Schnitt 59,4 Milliarden Euro prognostiziert hatten. Der bereinigte Gewinn stieg um vier Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. AXA hatte am Donnerstag außerdem die Übernahme des italienischen Versicherers Gruppo Nobis für 423 Millionen Euro bekanntgegeben. Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein. (apa)