IMMOunited

Boomende Ferienregionen, trostloser Sommer für die Stadthotellerie

Während die Ferienhotellerie aktuell hohe Auslastungszahlen bejubelt, ist in den Städten keine kurzfristige Erholung der Lage in Sicht.
Patrick Baldia

Zumindest für die Ferienhotellerie bedeutet der Sommer gute Nachrichten. „Mit Aufhebung der touristischen “Travel Bans” profitieren jene Regionen, in denen – auch traditioneller – Inlands- oder Nahmarkt vorhanden ist”, erklärt Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner von mrp hotels. Dementsprechend beeindruckend sind auch die Auslastungszahlen, die zum Teil über 90% liegen, wobei auch entsprechend hohe Raten erzielt werden. Dennoch sieht mrp hotels insgesamt noch keine vollkommene Entspannung der Lage: Durch die Abhängigkeit vom aktuellen Infektionsgeschehen und dem Risiko neuer Restriktionen bleibe auch die Ferienhotellerie ein sehr fragiles Segment.

Weiterhin trostlos schaut die Lage für die Stadthotellerie aus. „Städte sind im hohen Maße vom interkontinentalen Tourismus und Geschäftstourismus abhängig. Internationale Reisen sind vollkommen zum Erliegen gekommen, der Geschäftstourismus bewegt sich weiterhin auf niedrigem Niveau“, fasst Schaffer die schwierige Ausgangslage zusammen. Auch wenn einige wenige Hotels im Luxussegment eine äußerst hohe Auslastung hätten, so liege der Schnitt trotzdem nur bei drei bis maximal zehn Prozent.

Was den Ausblick auf den Herbst betrifft, sieht man bei mrp hotels auch weiterhin ein großes Fragezeichen, da insbesondere die Business Nachfrage weiterhin nicht ausreichend vorhanden sein dürfte. „Zusammenfassend kann man erkennen, dass der Markt insgesamt weiterhin von einer großen Unsicherheit geprägt ist. Auch wenn wir uns nicht mehr im Lockdown-Rush befinden - die Prognosen ändern sich täglich und eine Planbarkeit ist nahezu unmöglich“, so Schaffer.