Vor diesem Hintergrund hat die EXPO REAL 2025 erneut ihre Rolle als zentrale Plattform für Austausch, Vernetzung und Geschäftsanbahnung unter Beweis gestellt. Vom 6. bis 8. Oktober kamen in München 1.742 Aussteller aus 34 Ländern sowie rund 42.000 Teilnehmer aus über 70 Ländern zusammen – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, so der Veranstalter. Erfreulich ist dabei zudem die Steigerung des Anteils internationaler Teilnehmer um knapp fünf Prozent.
Markt im Wandel: Vertrauen kehrt stückweise zurück
sieht einen wachsenden Optimismus: „Die EXPO REAL 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Immobilienbranche nach einer Phase der Unsicherheit wieder Zuversicht schöpft. Trotz der weiterhin anspruchsvollen Rahmenbedingungen ist eine neue Dynamik spürbar geworden. Das konstruktive Miteinander auf der Messe ist ein starkes Signal für einen Markt, der sich Schritt für Schritt stabilisiert. Gleichzeitig bestätigt es die Bedeutung der EXPO REAL als zentrale Plattform mit klarem Businessnutzen, auf der internationale Akteure neue Wege gehen.“—Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München
Auch aus Sicht der Projektentwickler lässt sich dieser Trend beobachten, wie Ulrich Höller, Geschäftsführender Gesellschafter der ABG Real Estate Group, erläutert: „Die EXPO REAL 2025 hat meine Einschätzung bestätigt, dass sich der Markt in einer
‚Beruhigungsphase‘ befindet und das Investoreninteresse, wenn auch zögerlich, langsam zurückkehrt. Der offene Austausch über Marktbereinigung, Herausforderungen und Zukunftschancen ist hilfreich, Geschäftsmodelle zu bestätigen, gegebenenfalls anzugleichen und zu justieren.“
Wohnen als zentrale Zukunftsaufgabe
Kaum ein Thema prägte die Messe so sehr wie der Wohnungsmarkt. Im Fokus standen bezahlbarer Wohnraum, neue Baukonzepte und innovative Nutzungsansätze für Bestandsimmobilien. Mit dem neuen Forum „Flexible Housing” und der EXPO REAL Wohnstudie setzte die Messe wichtige Impulse und präsentierte praxisnahe Lösungsansätze.
Der Besuch von Bundesbauministerin Verena Hubertz zeigte, dass die Thematik höchste politische Priorität hat: „Wir müssen Bauen wieder ins Zentrum rücken. Alle sind sich auch einig, egal auf welcher Ebene man mit Menschen spricht, ob mit dem Bürgermeister oder der jungen Familie: Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum. Die EXPO REAL ist natürlich eine Institution, hier trifft sich die ganze Branche. Vor allem beeindrucken mich die vielen innovativen Lösungen, die hier vorgestellt werden. Und das brauchen wir doch: Neue Antworten in einem Markt, der wieder in Schwung kommen muss.“ Auch auf europäischer Ebene ist der Handlungsdruck groß, wie Eamon Ryan, Vorsitzender im Housing Advisory Board der Europäischen Kommission in Dublin, erklärt: „Europa steht vor einer tiefgreifenden Krise im Bereich des bezahlbaren Wohnraums. Die Bewältigung dieser Krise muss zu einer obersten politischen und wirtschaftlichen Priorität werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass öffentliche und private Finanzmittel Hand in Hand gehen müssen, wenn wir die Herausforderung des bezahlbaren Wohnraums lösen wollen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Plattformen wie die EXPO REAL weiterhin gezielte Diskussionen über bezahlbaren Wohnraum veranstalten. Die hohe Teilnehmerzahl bei der Podiumsdiskussion, an der ich teilgenommen habe, hat mich sehr ermutigt. Es ist klar, dass dieses Thema für Investoren und Entwickler ganz oben auf der Agenda steht.“