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Brandschutz: Die Simulation als Planungsstandard der Zukunft?

Hoyer Brandschutz zeigt an der HTL Mödling, der größten Schule Europas, das Potenzial der Ingenieurmethode auf.
Amelie Miller
HTL
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© Robert Tober

Die mit rund 3.600 Schülern größte Schule Europas wurde von 2012 bis 2014 erweitert und in großen Teilen saniert. Um das 1904 eröffnete Gebäude auf dem neuesten Stand der Technik zu halten, finden im Auftrag der BIG weiter Sanierungen und Evaluierungen statt – das betrifft auch die Fluchtwege.

Hoyer Brandschutz simulierte die Entfluchtung in zwei Szenarien: auf Basis der bestehenden Architektur und mit zwei zusätzlichen Treppenhäusern. Zu den Parametern zählten die Gehgeschwindigkeiten in der Ebene bzw. treppauf- und abwärts, die Reaktionszeit oder die Schulterbreiten, die im Modell die Flächen pro Person definieren. Die Simulation zeigte, dass die einzelnen Geschoße und das gesamte Gebäude, so wie es im Bestand ist, innerhalb eines sicheren Zeitraumes verlassen werden können und es nicht zu relevanten Staubildungen kommt.

Das zweite klare Ergebnis: Die zwei weiteren Treppenhäuser würden keinen wesentlichen Beitrag zur Entfluchtung leisten – auch weil diese nur über bestehende Treppenhäuser erreicht werden können, was keinen Vorteil bei der Entfluchtungszeit bedeutet.

„Ich bin überzeugt davon, dass sich Simulationen mehr zur Selbstverständlichkeit in Behördenverfahren entwickeln – auch weil sie immer genauer und leistungsfähiger werden“, Werner Hoyer-Weber, Geschäftsführer von Hoyer Brandschutz. So können mit Daten zu Dichte, Temperatur oder Geschwindigkeit eines Brandes für jeden Punkt eines Gebäudes Aussagen über die Rauchgaskonzentration, den CO2-Gehalt in der Luft oder die thermische Belastung getroffen werden.

HTL Mödling Treppenhaus; Foto: Robert Tober

HTL Mödling Treppenhaus; Foto: Robert Tober