Wie optimistisch, wie pessimistisch gehen Sie in das neue Jahr?
Die WISAG hat 2023 einige Veränderungen auf den Weg gebracht, die heuer schlagend werden. Daher gehen wir optimistisch ins Jahr. Das betrifft Struktur, Erscheinungsbild und Kommunikation sowie in Österreich vor allem auch die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern. Damit legen wir den Grundstein für weiteres organisches Wachstum, denn unsere Kunden schätzen die Bemühungen der WISAG, Fachkräfte selbst auszubilden und so eine hohe Qualität der Leistungen zu gewährleisten.
Hat sich Ihre Einschätzung in den vergangenen sechs Monaten verändert? Wenn ja, in welche Richtung und was waren Ihre Gründe für den Stimmungswandel?
Momentan überwiegen insgesamt Entwicklungen, die Anlass für vorsichtigen Optimismus geben. Es gab zwar einige wirtschaftliche Veränderungen vor allem in der Immobilienbranche, aber unmittelbar sind dadurch keine Auswirkungen auf den FM-Bereich zu erwarten. Hinzu kommt zudem, dass durch die Taxonomie-Verordnung und ESG-Berichtspflichten die Nachfrage nach einem ganzheitlichen, qualitätsorientierten FM – wie es die WISAG anbietet – steigt. Es geht um die Datensammlung, Dokumentation, Evaluierung und Verbesserungen der Gebäudeprozesse.
Was sind Ihres Erachtens die größten Herausforderungen im kommenden Jahr?
Die sind im FM-Bereich in den letzten Jahren unverändert: Fachkräftemangel, Verdrängungswettbewerb und Digitalisierung. Der Fachkräftemangel bremst in der gesamten Branche das Wachstum, befeuert wird das durch einen teils enormen Preiskampf. Die WISAG investiert im Bereich Digitalisierung, um für unsere Kunden optimale und sinnvolle Lösungen zu entwickeln, die eine transparente und effiziente Abwicklung ermöglichen.
Welche Auswirkungen haben die Großpleiten der vergangenen Monate auf die Immobilienbranche? Wie hoch ist der Imageschaden?
Für den Immobilienbereich ist der Imageschaden definitiv bemerkbar. Im FM-Bereich hält es sich aber in Grenzen. Hier sind eher Auftragsverluste sowie künftig eine erschwerte Zusammenarbeit mit Banken Effekte, die Sorgen bereiten.
Ihre Pläne und Ziele für Ihr Unternehmen 2024?
Neben den positiven Effekten aus den Strukturveränderungen wollen wir im ESG-Bereich weitere Akzente setzen. Die WISAG in Deutschland macht es mit dem Ausbau von E-Mobility und dem Bau von Windrädern vor. Die WISAG in Österreich wird hier der Gesamtstrategie in Richtung einer CO2-Neutralität folgen und ebenfalls im Bereich Nachhaltigkeit investieren. Mit der Mitgliedschaft in der ÖGNI unterstreichen wir das und arbeiten fokussiert an der Erreichung der Ziele. Im Bereich Social wollen wir für unsere Mitarbeiter ein Programm auf den Weg bringen, das auch potenzielle Mitarbeiter ansprechen soll. Als FM-Dienstleister und Familienunternehmen haben wir im Nachhaltigkeitsbereich eine besondere Verantwortung, der wir auch 2024 verstärkt nachkommen wollen.