Mit 1,2 % bleibt Berlin weiterhin der Markt mit der niedrigsten Leerstandsquote in ganz Europa – es folgen Paris-CBD (2,0 %) und München (2,3 %). Auch in anderen deutschen Städten wie Köln (3,2 %), Hamburg (3,4 %), Düsseldorf (5,9 %) und Frankfurt (6,5 %) sind weiterhin niedrige Quoten zu verzeichnen.
Da die spekulativen Projektpipelines für die nächsten Jahre relativ begrenzt sind, erwarten wir vorerst keine großen Anstiege der Leerstände in den europäischen Kernmärkten. In deutschen Städten mit sehr geringen Leerstandsraten wie Berlin und München werden derzeit weiterhin keine mietfreien Zeiten gewährt, wohingegen diese Incentives für Frankfurt stabil bei durchschnittlich 5 Prozent der Miete geblieben sind, so Panajotis Aspiotis, Managing Director und verantwortlich für Agency Germany bei Savills.
Die durchschnittlichen mietfreien Zeiten in Europa belaufen sich derzeit auf 9 % des Mietpreises der gesamten Vertragslaufzeit – sie sind von 8,2 % (H1 2019) somit nur geringfügig gestiegen.
Am Investmentmarkt für Büroimmobilien haben nicht zuletzt auch die Reisebeschränkungen zu einem Rückgang der grenzüberschreitenden Investitionen aus Asien und den USA geführt. US-Investoren kamen im 2. Quartal 2020 seltener zum Zuge, unter anderem weil französische und deutsche Einzelhandelsfonds vermehrt grenzüberschreitend tätig wurden.
Sobald wieder mehr Klarheit über die Preisentwicklung herrscht, erwarten wir, dass wieder mehr US-Kapital in den Markt fließen wird, sagt Tristam Larder, Joint Head of Savills Regional Investment Advisory EMEA und ergänzt: Aktuell sehen wir ein verstärktes Interesse koreanischer Investoren an europäischen Büroimmobilien. Viele von ihnen fokussieren dabei Joint-Venture-Möglichkeiten mit europäischen Asset Managern.