Das Neubauvolumen am Wiener Büromarkt steigt ab dem nächsten Jahr wieder deutlich an: Nach dem heurigen Rekordtief von rund 35.200 m² werden nächstes Jahr rund 151.500 m² an neuen Büroflächen in Wien erwartet. Zu diesem Schluss kommt Otto Immobilien in einer Preview zum neuen Wiener Büro- und Investmentmarktbericht für den Herbst 2019, der als Gesamtausgabe am 24. Oktober 2019 erscheint.
Die meisten Fertigstellungen werden nächstes Jahr im bisher eher ruhigen Submarkt Innere Bezirke (CBD) liegen, wo derzeit das „Haus am Schottentor“, die BUWOG-Zentrale oder das MyHive in der Ungargasse errichtet werden. Weitere große Fertigstellungen sind nächstes Jahr das QBC 1 und 2 im Submarkt Hauptbahnhof sowie der Office Park 4 am Flughafen.
Drittes Quartal 2019: Vermietungen gestiegen, Leerstandsquote konstant
Die Vermietung moderner Büroflächen ist laut Otto Immobilien im bisherigen Jahr 2019 (Quartal 1 bis 3) mit 150.500 m² im Vergleich zum starken Jahr 2018 nachmals gestiegen (+15 %). Noch deutlicher fiel das Plus im dritten Quartal aus: Mit 52.914 m² an Neuvermietungen stieg dieser Wert laut Vienna Research Forum (VRF) im Vergleichszeitraum 2018 um 42 Prozent an. Berücksichtigt werden vom VRF nur moderne Büroflächen, die ab 1990 gebaut oder generalsaniert wurden und die gewisse Qualitätskriterien wie Klimatisierung, Lift oder IT-Standard erfüllen.
Auffallend stark waren dieses Quartal die Vermietungsumsätze in den Submärkten Wienerberg (Süden) und Erdberg (St. Marx). Steven Bill Scheffler, Teamleiter Büroflächen bei Otto Immobilien: „Die aktuell herrschende positive Markstimmung spiegelt sich auch in der guten Vermietungsleistung wider. Daher gehen wir auch für 2020 von einem stabilen Jahr aus, mit guten Vorzeichen wie einem erheblichen Anstieg der Fertigstellungen und einer andauernden, wirtschaftlichen Planungszuversicht für Unternehmen.“
Positiv sieht Otto Immobilien die Entwicklung der Leerstandsquote: im dritten Quartal 2019 lag diese bei 4,3% und war im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 stabil. Martin Denner BSc, Leiter Immobilien Research: „Bis Jahresende erwarteten wir aufgrund des geringen Fertigstellungsvolumens noch einen weiteren leichten Rückgang des Leerstandes.“