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Keine Ende des Aufwärtstrends

Der bulwiengesa- Immobilienindex hat auch für 2015 eine deutliche Preissteigerung feststellen können. Ein Nachfrageüberschuss herrscht vor allem in wachstumsstarken Regionen. Derzeit ist keine Ende des Aufwärtstrends zu erkennen.
Michael Neubauer

Seit nunmehr elf Jahren weist der bulwiengesa-Immobilienindex ein konstantes, positives Vorzeichen in der Wertentwicklung auf. Auch für 2015 konnte man eine deutliche, segmentübergreifende Preissteigerung von 3,7 Prozent feststellen. Der Teilindex der Wohnimmobilien bleibt mit 4,2 Prozent auf einem hohen Wachstumsniveau und bildet so die Basis für das gute Gesamtergebnis. Im Gegensatz zu den Jahren 2011 bis 2014 fällt das Wachstum jedoch leicht zurück. Vor allem in wachstumsstarken Regionen ist ein deutlicher Nachfrageüberschuss auszumachen. Der Preisanstieg für Neubauwohnungen liegt zwischen 5,3 Prozent in D-Städten und 6,9 Prozent in B-Städten. Die Grundstückspreise für Einfamilienhäuser steigen in C-Städten mit 4,6 Prozent am meisten an. Die Gewerbeimmobilienpreise steigen mit 2,6 Prozent deutlich an. Durch eine gute Beschäftigungsentwicklung und die Konsumlaune werden Leerstände abgebaut und ein hohe Vermietungsleitung erzielt. Es kann jedoch nicht in allen ausgewerteten Standorten ein Aufschwung ausgemacht werden, der Wachstumsfokus liegt hier in den Zentren. Dennoch zeigen die Ergebnisse des Immobilienindex, gemessen an der Immobilienentwicklung, für 2015 keine Standorte mit negativen Vorzeichen. Trotz des allgemein positiven Gesamtbildes bleibt das Ungleichgewicht zwischen Wachstums- und Schrumpfzonen, als auch die Preisunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland erhalten. Vor allem Bayern sowie weite Teile Ost- und Norddeutschlands schneiden positiv ab. Tourismus- und Kernregionen um A-Standorte runden das Gesamtbild ab. Trotz dem aktuell weit vorangeschrittenen Immobilienzyklus gibt es keine Hinweise auf eine konkrete Immobilienblase oder ein Ende des Aufwärtstrends. Die aktuelle Marktsituation lässt auch 2016 weitere Preissteigerungen aufgrund hoher Nachfrage zu. Aufgrund des Beschäftigungswachstums und der guten Konjunktur wird sich das Angebot im Gewerbemarkt verknappen. Dominierende Themen könnten die Auswirkungen der Mitpreisbremse, aber auch die Integration von Flüchtlingen werden. bulwiengesa–Immobilienindex 2016