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Bundesforste: Grundstücksdeal für freien Seezugang am Attersee

Ehemaliges Bahnhofsareal der ÖBB geht an Bundesforste - Neuer Badeplatz mit 14.000 Quadratmeter
Michael Neubauer
Attersee
Attersee
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Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) erwerben von den ÖBB ein 7.300 Quadratmeter großes Areal in Schörfling am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) und werden einen frei zugänglichen Bade- und Freizeitbereich mit Seezugang errichten. Dies hat der Aufsichtsrat der ÖBB-Infrastruktur AG am Mittwoch beschlossen. Ein angrenzendes Areal mit rund 6.700 Quadratmeter wird dazu gepachtet.

Auf dem ehemaligen Bahnhofsareal Kammer-Schörfling soll eine Freizeit- und Erholungsanlage errichtet werden. Geplant sind ein Beach-Volleyballplatz, ein Kinderspielplatz, Sanitäranlagen und auch ein Kiosk. Die geschotterten Flächen wollen die neuen Eigentümer in Grünflächen und die harte Uferbebauung in seicht abfallende Flachwasserzonen umwandeln. Mit den Umbauarbeiten soll so rasch wie möglich begonnen werden.

"Ich bin überzeugt, dass diese zusätzlichen Bade- und Erholungsflächen nicht nur die Anziehungskraft des Attersees stärken, sondern auch positive Impulse für die gesamte Region leisten werden", teilte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) als Eigentümervertreter der Bundesforste in einer Presseaussendung mit. "Das haben wir schon seit langem gefordert - gut, dass es nun über die Bühne geht", sagte der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) ebenfalls via Aussendung.

Die Grünen hatten im Vorfeld einmal mehr die mangelnden freien Seezugänge kritisiert. Es seien nur 13 Prozent der Seeuferflächen am Attersee öffentlich zugänglich, 75 Prozent befänden sich in privater Hand. "Der Attersee darf nicht zum privaten Swimmingpool der Superreichen werden. Die Öffnung des Grundstücks in Schörfling ist daher ein wichtiger Schritt in Richtung mehr freier Seezugänge in Oberösterreich", so der Grüne Landesrat Stefan Kaineder in einer Aussendung.

Zuvor hatte auch der Gewerkschaftsbund (ÖGB) Interesse an dem Areal gezeigt. Es folgte eine Debatte rund um parlamentarische Anfragen von SPÖ-Mandataren, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" im Juli berichtet hatten. Der Kaufpreis sei schließlich auf Basis von einem Gutachten festgelegt worden.

Die Bundesministerien für Landwirtschaft und Klimaschutz bekennen sich gemeinsam mit den Bundesforsten zu dem Ziel, dass die bestehenden Erholungsmöglichkeiten attraktiviert und ausgebaut werden. Die Bundesforste sind laut eigenen Angaben der größte Seenbewirtschafter des Landes und betreuen insgesamt 74 der größeren Seen. Darunter befinden sich Badeseen wie Attersee, Traunsee, Millstätter See oder Wörthersee. Dabei gehöre den ÖBf meist nur der Seegrund, größere Seeufergrundstücke seien nur wenige in ÖBf-Besitz. (apa)

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