News

Bundesforste freuen sich über positive Bilanz

Die Nachfrage nach Immobilien bringt den ÖBF eine Gewinnsteigerung trotz COVID-19-Pandemie und viel Schadholz.
Lisa Grüner
öbf
öbf
© APA/Schedl

Ein hoher Anteil an Schadholz, die Corona-Krise, sowie Kosten für den Klimawandel von 48 Millionen Euro im Vorjahr ließen die Österreichische Bundesforste (ÖBf) Verluste erwarten. Und das trotz gestiegener Holzpreise, die sich aufgrund langfristiger Lieferverträge aber nicht allzu sehr auswirkten.

Die Konzernbetriebsleistung kam mit 227,1 Mio. Euro um 2,1 % über dem Vorjahr (222,4 Mio.) zu liegen, während der Gewinn vor Steuern (Konzern-EBT) um 29,1 % von 13,4 Mio. auf 17,3 Mio. Euro kräftig anstieg. Auch das EBITDA lag mit 30,1 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert (24,4 Mio.) ebenso wie das EBIT, das mit 17,9 Mio. Euro ein Plus von 35,6 % (2019: 13,2 Mio.) aufweist.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Klimawandels sorgten 2020 für enorme Verwerfungen auf dem Holzmarkt. Der Rohstoffpreis sank auf ein Zehn-Jahres-Tief, während die Klimawandelkosten auf ein historisches Hoch stiegen. Darüber hinaus führten Rekordimporte und enorme Schadholzmengen zu einer Überlastung des Marktes“, fasst Rudolf Freidhager, Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz, das Geschäftsjahr zusammen.

„Trotz der Doppelmühle aus Corona und Klimawandel liegt das Ergebnis deutlich über den Erwartungen. Alle nicht-forstlichen Bereiche sind sogar teils deutlich gewachsen. Dank der Diversifizierung in unterschiedliche Geschäftsbereiche und guter Steuerung haben sich die Österreichischen Bundesforste auch in einem der schwierigsten Wirtschaftsjahre der letzten Jahrzehnte als krisensicheres Unternehmen bewährt. Damit sind wir eines der ganz wenigen staatlichen Forstunternehmen in Zentraleuropa, das 2020 ein deutlich positives Jahresergebnis vorweisen kann“, resümiert Georg Schöppl, Vorstand für Finanzen und Immobilien.

Geschäftsbereich Immobilien konnte das Ergebnis deutlich steigern

Positiv wirkten sich die starken Ergebnisbeiträge aus Immobilien auf auf 51,1 Mio. Euro und erneuerbarer Energie aus. 2020 wurde erstmals die 50-Millionen-Euro-Marke durchbrochen“, freut sich Georg Schöppl. Die Betriebsleistung ist von 48,7 Mio. Euro um knapp 5 % auf 51,1 Mio. Euro gestiegen. „Mit einem Anteil von fast einem Viertel an der Betriebsleistung ist der Bereich Immobilien somit unverzichtbar für den Unternehmenserfolg geworden – er leistet den mit Abstand größten Deckungsbeitrag, Tendenz steigend“, betont Schöppl.