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Burgenland-Rechnungshof sieht Kurbad GmbH vor Herausforderungen

2017 lag das Betriebsergebnis laut BLRH noch bei 1,3 Millionen Euro, danach sei es aber gesunken. 2020 habe die Kurbad GmbH schließlich ein Betriebsergebnis von minus 1,8 Millionen Euro verzeichnet.
Amelie Miller
REDUCE Hotel Thermal ****S
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© Reduce/REDUCE Hotel Thermal ****S

In weiterer Folge sanken auch die Jahresergebnisse von 2017 bis 2019 von rund 950.000 auf 375.000. Im ersten Jahr der Coronapandemie 2020 war es mit 1,59 Millionen Euro negativ. Das Anlagevermögen der GmbH betrug über 62 Mio. Euro, die Bilanzsumme 70 Millionen Euro. 

Das rückläufige Betriebsergebnis zeige, dass die Coronakrise das Unternehmen vor große Herausforderungen stelle, hielt der BLRH fest. 2020 habe sie zu Umsatzeinbrüchen von rund 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geführt. Außerdem habe die Pandemie dafür gesorgt, dass der Gästebetrieb an rund 31 Prozent der möglichen Öffnungstage - nämlich an 669 Tagen - geschlossen bleiben musste. Die Corona-Entschädigungen und Förderungen betrugen 5,3 Millionen Euro, wovon mehr als die Hälfte auf die Kurzarbeit entfiel, von der bis zu 327 Dienstnehmer betroffen waren.

Der BLRH ortete außerdem offene strategische Festlegungen, etwa was die beiden Privathotels, die nicht im Kurbetrieb integriert sind, betrifft. Diese hätten bereits vor der Pandemie mit einer maximalen Auslastung von 52 Prozent negative Ergebnisbeiträge geliefert. Im Vergleich dazu hätten die Kurbetriebe eine Auslastung von bis zu 92 Prozent. Sie sorgen damit laut Rechnungshof für rund 74 Prozent der Umsätze. Auch Investitionen in den beiden Privathotels seien auf das Notwendigste beschränkt gewesen.

Positiv bewertete der BLRH mehrere Beschlüsse zur strategischen Neuausrichtung des Unternehmens, die durch die Pandemie ins Stocken geraten sei. Der Rechnungshof empfahl jedoch, die Vorgaben der einzelnen Bereiche in eine verbindliche Gesamtstrategie zusammenzuführen.

Im Zuge der Prüfung hat der burgenländische Landesrechnungshof (BLRH) der Kurbad Tatzmannsdorf GmbH 50 Empfehlungen ausgesprochen. 

"Eigentümer und Management sind gemeinsam gefordert, auf Grundlage fundierter Analysen, die richtigen Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen. Ich denke, der vorliegende Prüfungsbericht liefert dafür auch einen wichtigen Beitrag."
—BLRH-Direktor Andreas Mihalits

(apa/red)