"Aus heutiger Sicht hat die beantragte Sonderausschüttung keine negativen Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der CA Immo", sagte CA-Immo-Chef Andreas Quint am Dienstag bei der außerordentlichen Hauptversammlung in Wien, die diese Sonderauszahlung abgesegnet hat.
Die Sonderauszahlung sei vielmehr Resultat der erfreulichen Strategieumsetzung der letzten Jahre, sagte der zu Jahresende in den Ruhestand tretende CEO. Finanzchef Andreas Schillhofer verwies darauf, dass der Vorstand grundsätzlich eine neutrale Position zu der Sonderdividende von 5 Euro je Aktie einnehme. Der Antrag dazu sei von Starwood erfolgt und keine Entscheidung des Managements, betonte er. Der US-Finanzinvestor hält rund 57 Prozent an CA Immo.
Eine Sonderdividende von 5 Euro je Aktie bedeutet für die CA Immo eine Ausschüttung von über einer halben Milliarde Euro. Die hohe Sonderauszahlung stieß nicht bei allen Aktionären auf Zustimmung. Kritik kam etwa vom Hedgefonds Petrus Advisers, der den Schritt als nicht im Interesse des Streubesitzes bezeichnete. Andere Aktionäre zeigten sich besorgt, dass die Schulden steigen und sich die Finanzierungskosten erhöhen würden.
Schillhofer versuchte zu beruhigen: Der Konzern halte weiterhin einen ausreichenden Liquiditätsbestand als Sicherheitspolster. "Die CA Immo verfügt als Ergebnis einer langjährigen positiven Geschäftsentwicklung über eine sehr robuste Bilanz und eine hohe Cashposition von rund 850 Millionen Euro per 30. September", sagte er.
Die Verschuldung (Gearing) werde sich jedoch von 73 auf 85 Prozent erhöhen und die Eigenkapitalquote von 50 Prozent auf 46,5 Prozent verringern. Die Ratingagentur Moodys hatte Mitte November in Hinblick auf die Sonderzahlung das Bonitätsrating von Baa2 auf Baa3 gesenkt und den Ausblick auf negativ geändert - die APA hat ausführlich berichtet. Damit liegt die Bonitätsnote nur noch eine Stufe über Ramschniveau. (APA/Reuters)