Die börsennotierte CA Immo hat die Mieterlöse in den ersten neun Monaten 2023 um 9 Prozent auf 172,7 Mio. Euro gesteigert. Das Konzernergebnis brach um 77 Prozent auf 61,1 Mio. Euro ein. Der Anstieg der Mieterlöse reflektiere Projektfertigstellungen 2022 und höhere Mieteinnahmen im Portfolio. Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg vorrangig durch ein höheres Verkaufsergebnis um 129 Prozent auf 268,4 Mio. Euro. CA-Immo-Chef Keegan Viscius sieht jedenfalls gute Marktchancen.
Die in der Immobilienbranche wichtige Ertragskennzahl FFO I der wiederkehrenden Erträge sank um 19 Prozent auf 82,7 Mio. Euro. FFO II (inkl. Verkaufsergebnis) kletterte um 88 Prozent auf 158,7 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2023 wird die Erwartung für das nachhaltige Ergebnis (FFO I) auf über 105 Mio. Euro (1,07 Euro je Aktie) leicht angehoben. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr (125,3 Mio. €) spiegle insbesondere die reduzierten Mieterträge durch den Verkauf der rumänischen Plattform und anderer nicht-strategischer Assets wider. Die Portfolio- und Ertragsqualität der CA Immo werde dadurch in Zukunft aber "deutlich" verbessert.
Trotz der allgemein gedämpften globalen Büronachfrage habe die CA Immo den Vermietungsgrad bei rund 90 Prozent stabil gehalten. Insgesamt wurden rund 92.000 m2 Fläche neu vermietet bzw. bestehende Mietverträge verlängert. Die unterzeichneten Mieten lagen rund 10 Prozent über den budgetierten Mietniveaus.
Das Neubewertungsergebnis belief sich in Summe nach den ersten drei Quartalen auf minus 155,7 Mio. Euro (30.9.2022: 180,4 Mio. Euro). Hierbei werde das im Vergleich zu den Vorjahren deutlich eingetrübte Marktumfeld für Gewerbeimmobilien reflektiert.
Das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) lag mit 111,1 Mio. Euro um 65,3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (30.9.2022: 319,7 Mio. Euro). Dies sei im Wesentlichen bedingt durch das negative Immobilienbewertungsergebnis in den ersten neun Monaten 2023.
Keegan Viscius, CEO von CA Immo, sprach von einem weiterhin resilienten Geschäft "dank unseres aktiven Programms zur Portfolio-Optimierung" mit Fokus "auf Prime-Objekte in attraktiven urbanen Metropol-Märkten". Die Vermietungsleistung sei bei gleichzeitig starkem Mietwachstum stabil.
"Wir gehen davon aus, dass die herausfordernden Marktbedingungen und der erschwerte Zugang zu Kapital interessante Chancen für ein gut kapitalisiertes Unternehmen wie das unsrige bieten werden", so Viscius. Man sei "gut positioniert, um erfolgreich aus dem aktuellen Marktabschwung hervorzugehen".
Insgesamt hat die Gruppe in den ersten neun Monaten heuer acht Verkaufstransaktionen mit einem Gesamtwert von etwa 540 Mio. Euro abgeschlossen. Verkauft wurden jeweils vier nicht-strategische Bestandsgebäude und Grundstücke in Deutschland, die nicht primär für eine Büronutzung geeignet sind. Die erzielten Bruttoverkaufspreise lagen im Durchschnitt rund 50 Prozent über den zuletzt ausgewiesenen Buchwerten der Immobilien, schrieb die CA Immo in ihrer Mitteilung. (apa)