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CBRE: Angespannte Lage am Linzer Logistikmarkt

Laut dem Immobiliendienstleister wächst das Angebot an modernen Logistikflächen im Großraum Linz-Wels nur langsam, obwohl die Nachfrage sehr groß ist
Patrick Baldia
Kastner, Franz
Kastner, Franz
© Tina Herzl: CBRE-Logistikexperte Franz Kastner geht aufgrund des geringen Flächenangebots von weiter steigenden Mieten am Linzer Logistikmarkt aus

Der Logistikmarkt Linz ist in Bezug auf die Flächen der zweitgrößte in Österreich. Zurzeit wächst der Logistikmarkt Linz langsamer als die anderen Hotspots in Österreich. 2022 sind zu den bestehenden 1,8 Millionen m² Fläche lediglich 43.000m² Neuflächen dazu gekommen – und das, obwohl gerade die Region um Linz und Wels sehr nachgefragt ist. „Ein großer Teil des Bestandes in und um Linz ist veraltet, so entsprechen rund 58% der Flächen nur den Klassen B und C“, analysiert Franz Kastner, Logistikimmobilienexperte beim Marktführer CBRE, den Markt und weist darauf hin, dass diese Flächen nicht den modernen Standards entsprechen. „Vor allem in Bezug auf Nachhaltigkeit gibt es noch Aufholbedarf. Für all jene Nutzer, die aufgrund der EU-Taxonomie auf energieeffiziente Gebäude angewiesen sind, kann das zum Problem werden“, so Kastner. „Die Energieeffizienz der Immobilie ist hier ein erster Anknüpfungspunkt, denn zurzeit entsprechen die meisten Gebäude wohl der Energieeffizienzklasse D oder sogar schlechter. Das Verbesserungspotential bei Gebäudehülle und Gebäudetechnik ist groß.“

Kaum neue Logistik-Projekte

Im Jahr 2023 werden nur einige kleine neue Flächen auf den Markt kommen, mit größeren Projektentwicklungen im Logistikbereich ist erst wieder ab 2024 zu rechnen. Die Grundstückspreise für Neuflächen liegen im Umland von Linz zwischen EUR 100,00/m² und EUR 180,00/m², im Stadtgebiet von Linz ist mit EUR 200,00/m² bis EUR 450,00/m² zu rechnen. „Wir erhalten laufend Anfragen von potenziellen Mietern für Logistikflächen rund um Linz. Angesichts des aktuell noch beschränkten Angebotes müssen Interessenten mit einer längeren Suchzeit oder einer Ausweitung des Suchgebietes rechnen.“, so Christoph Oßberger, Leiter des CBRE Büros Salzburg, das für die Region West zuständig ist.

Alternativflächen entlang der A1

Die Nachfrage nach Logistikflächen im Großraum Linz-Wels ist sehr groß. Die Umsetzung neuer Projektentwicklungen ist aufgrund der restriktiven und langwierigen Widmungs- und Baugenehmigungsverfahren allerdings sehr schwierig. Dies führt dazu, dass immer mehr Unternehmen nach Alternativen suchen. Aufgrund der angespannten Situation weichen Entwickler - und in weiterer Folge die Nutzer - mehr und mehr auf Flächen entlang der A1 wie etwa in Amstetten und Herzogenburg in Niederösterreich oder Salzburg Land aus.

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