Wir haben das Gesamtjahr 2020 auf einem hohen Niveau beendet. Im Schlussquartal erzielten wir ein Rekordhoch bei dem bereinigten Gewinn pro Aktie und ein bereinigtes EBITDA-Wachstum von neun Prozent, sagte Bob Sulentic, Präsident und Chief Executive Officer von CBRE. Dies war die Krönung eines Jahres mit großen Herausforderungen, die sich aus Covid-19 ergaben, aber auch eines, das die Wettbewerbsvorteile von CBRE, unsere Fähigkeit, oft übersehene Chancen in der Branche zu nutzen, und die Widerstandsfähigkeit, die wir in den letzten zehn Jahren in unser Geschäft eingebaut haben, in den Vordergrund rückte.
Unsere breite Diversifizierung über vier Schlüsselbereiche – Immobilienassetklassen, Geschäftszweige, geografische Märkte und Kundengruppen – hat uns im Vergleich zu früheren Abschwüngen gut gedient, fuhr er fort. Jetzt haben wir das Schlimmste der Covid-19-Krise gut überstanden, mit einer schlankeren operativen Struktur, einer beträchtlichen finanziellen Kapazität und einer Strategie, die genau auf die vielen Chancen ausgerichtet ist, die sich in unserer Branche bieten, einschließlich derer mit langfristigen Trends. Wir haben unseren langfristigen Plan auf der Annahme aufgebaut, dass die Büronachfrage unter Druck bleibt. Nichtsdestotrotz erwarten wir, dass wir von diesem Jahr an bis mindestens 2025 ein durchschnittliches jährliches bereinigtes Gewinnwachstum pro Aktie im niedrigen zweistelligen Bereich erzielen können, sofern es nicht zu einer Rezession kommt, mit erheblichem Aufwärtspotenzial durch zusätzliche Kapitalallokation.
Die Ergebnisse für das Quartal wurden durch die Covid-19-Pandemie negativ beeinflusst, die vor allem das Verkaufs- und Vermietungsgeschäft gebremst hat. Darüber hinaus spiegeln der GAAP-Nettogewinn und der Gewinn pro Aktie etwa 120 Millionen US-Dollar an Kosten im Zusammenhang mit Transformationsinitiativen wider, die den GAAP-EPS um etwa 0,28 US-Dollar verringert haben. Der bereinigte Gewinn pro Aktie und das bereinigte EBITDA, welche die Transformationskosten nicht beinhalten, stiegen im Vergleich zum vierten Quartal 2019 deutlich.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie wirken sich weiterhin auf das hochmargige Vermietungs- und Verkaufsgeschäft aus, was zu einem gesunkenen EBITDA im vierten Quartal geführt hat.
Große Büronutzer zögerten weiterhin mit ihren Miet-Entscheidungen, was zu einem Rückgang der Einnahmen aus der Beratung bei Vermietungen um 28 Prozent (29 Prozent in lokaler Währung) führte. Die Aktivitäten im vierten Quartal waren in den meisten Regionen der Welt schwach, wobei der Umsatz aus Vermietungen in den USA um 36 Prozent zurückging. Weltweit stieg der Umsatz aus Industrie- und Logistikvermietungen, angetrieben durch den E-Commerce, um 20 Prozent – und um 24 Prozent in der Region Amerika. Starke Industrie- und Logistikvermietungen begrenzten den Rückgang der gesamten Vermietungsumsätze im Vereinigten Königreich im Quartal auf sechs Prozent (acht Prozent in lokaler Währung).
Die Kapitalströme in Gewerbeimmobilien haben sich im Vergleich zum früheren Jahresverlauf verbessert, aber die weltweiten Marktaktivitäten blieben deutlich unter dem Niveau von 2019. Der Umsatz aus dem Geschäft mit Immobilienverkäufen ging um 15 Prozent zurück (16 Prozent in lokaler Währung). In den USA lief das Geschäft im Vergleich deutlich besser, mit einem Rückgang von nur fünf Prozent – Treiber dieser Entwicklung war ein starker Logistik- und Wohnungsmarkt und ein allgemeiner Anstieg des Marktanteils im vierten Quartal um 90 Basispunkte laut Real Capital Analytics. In Nordasien blieb der Umsatz aus Verkäufen stabil (minus fünf Prozent in lokaler Währung), da eine starke Entwicklung in China Schwächen in anderen Märkten ausglich.
Im Vergleich war das Geschäft mit gewerblichen Hypotheken-Darlehen robust, was einen Anstieg des Geschäfts mit staatlichen Unternehmen widerspiegelt. Der Umsatz aus gewerblichen Hypotheken-Darlehen stieg im Vergleich zum vierten Quartal 2019 um 49 Prozent (gleicher Wert in lokaler Währung). Refinanzierungen haben das Finanzierungsgeschäft weiterhin getrieben und Verkäufe von Hypotheken sind stark gestiegen. Der jüngste Anstieg der Zinsen von Staatsanleihen wurde teilweise durch engere Spreads ausgeglichen, da mehr Kreditgeber um die Platzierung von Kapital konkurrieren.
Die Umsätze des Darlehensmanagements, das auf vertraglicher Basis für Kreditgeber erbracht wird, stiegen im Quartal um 25 Prozent (24 Prozent in lokaler Währung). Das Portfolio verwalteter Darlehen belief sich zum Jahresende 2020 auf rund 269 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt.
Auch der Bereich Immobilienbewertung legte ein gutes Ergebnis an den Tag – der Umsatz stieg um vier Prozent (zwei Prozent in lokaler Währung). Dies spiegelt einen Anstieg der Kundenaufträge von Investoren wider, vor allem in den Regionen Kontinentaleuropa, Nordasien und Pazifik. Die Honorarumsätze aus dem Geschäft Property Management und Advisory Project Management gingen um vier Prozent (sechs Prozent in lokaler Währung) zurück.
Das GWS-Segment erzielte trotz der fortbestehenden Herausforderung durch Covid-19 weltweit ein robustes Wachstum des bereinigten EBITDA, angetrieben sowohl durch starke Gewinne in Kontinentaleuropa und Nordasien als auch durch Maßnahmen zur Kostenkontrolle.
Solides Wachstum der Honorarumsätze wurde durch eine deutlich reduzierte Transaktionsaktivität der GWS-Nutzerkunden ausgeglichen. Der Umsatz mit Facility Management, auf das 84 Prozent des Honorarumsatzes in diesem Segment entfielen und das größtenteils auf Verträgen mit längeren Laufzeiten basiert, stieg um sieben Prozent (fünf Prozent in lokaler Währung). Das Wachstum von Facility Management war vor allem in Kontinentaleuropa stark. Auch die Honorarumsätze aus dem Projektmanagement stiegen deutlich um sieben Prozent (fünf Prozent in lokaler Währung), mit starkem Wachstum in Kontinentaleuropa, Nordasien, und Indien / Südostasien / Naher Osten / Afrika. Die Ausweitung der Gesamtmarge des Segments um ca. 350 Basispunkte spiegelt den Vorteil geringerer diskretionärer Ausgaben und struktureller Veränderungen der Kostenbasis wider.
Zum 31. Dezember 2020 verfügte das Unternehmen über eine Gesamtliquidität von 4,6 Milliarden US-Dollar, bestehend aus 1,8 Milliarden US-Dollar in bar und der Möglichkeit, im Rahmen seiner revolvierenden Kreditlinie insgesamt 2,8 Milliarden US-Dollar aufzunehmen, Netto ohne ausstehende Akkreditive.