Laut der „2023 European Occupier Survey" von CBRE werden bei den Immobilienentscheidungen von Unternehmen immer öfter Strategien berücksichtigt, die die Menschen bzw. Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen.
Die Daten der aktuellen Studie zeigen, dass bei Immobilienentscheidungen immer mehr Geschäftsbereiche mit einbezogen werden: so gaben 68 % der befragten Unternehmen an, dass Bereiche wie Human Resources, IT und Kommunikation an der Entscheidungsfindung teilhaben. Dieses Vorgehen zeigt, wie wichtig Immobilienentscheidungen auf Unternehmensebene sind. Auch gab mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (55 %) an, dass sie ihre Mitarbeiter:innen über Umfragen und Fokusgruppen einbeziehen, wenn sie wichtige Entscheidungen in Bezug auf den Arbeitsplatz treffen.
Die Studienteilnehmer:innen wurden auch gefragt, welche Maßnahmen sie zur Umsetzung von Change Prozessen umgesetzt haben: die Um- und Neugestaltung von bestehenden Flächen zur Unterstützung von neuen Arbeitsweisen war mit 53% die häufigste Antwort, 46% der befragten Unternehmen legen ihren Fokus auf jene Bereiche, die für Zusammenarbeit und Teamwork wichtig sind.
Die sich verändernde Arbeitswelt hat sich direkt auf die Gestaltung der Büros ausgewirkt, was zu einer erheblichen Verschiebung im Mix der Arbeitsumgebungen geführt hat. Die Untersuchung hat gezeigt, dass 72 % der Unternehmen die Anzahl der fix einem Mitarbeitenden zugeteilten Arbeitsplätze reduziert haben, während 73 % mehr Raum für Teamwork zur Verfügung stellen und den Schwerpunkt stärker auf kollaboratives Arbeiten legen.
Laut der aktuellen CBRE Studie beeinflussen die Wünsche der Mitarbeiter:innen auch die Auswahlkriterien der Unternehmen. Das wichtigste Kriterium bei der Wahl des Standortes ist in Europa mit 80% die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Nachhaltigkeitsaspekte sind für 55% der befragten Unternehmen bei der Wahl des Büro-Standortes ausschlaggebend, das gastronomische Angebot ist für 54% wichtig. Die Verfügbarkeit von Konferenzräumen, Fitness- und Wellnesseinrichtungen sowie flexiblen Räumlichkeiten, die von verschiedenen Unternehmen und Institutionen genutzt werden können, wurde ebenfalls als wichtiger Faktor genannt.
Befragt nach der Portfoliooptimierung, gaben 58% der Unternehmen in der CBRE Studie an, dass sie ihr Portfolio in den letzten drei Jahren verkleinert haben, was in erster Linie auf die Entwicklung des hybriden Arbeitens zurückzuführen ist. Allerdings zieht fast die Hälfte (45%) der befragten Unternehmen in hochwertigere Flächen um, weitere 23% prüfen diese Möglichkeit, was auf eine Fokussierung auf Top-Immobilien und damit eine Qualitätssteigerung hindeutet.
„Der Vormarsch von hybridem Arbeiten zeigt, dass es resiliente und flexible Arbeitsplatzstrategien und robuste Entscheidungsprozesse braucht", so Laura Holzheimer, Head of Research bei CBRE Austria. „Unternehmen erkennen mehr und mehr die Vorteile der Zusammenarbeit von Immobilienexperten sowie anderen Abteilungen und Geschäftsbereichen, wenn es um Arbeitsplatz- und Immobilienentscheidungen geht“.