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CEE Region: Immobilieninvestitionen weiterhin hoch

Nach dem außergewöhnlich erfolgreichen Jahr 2015, das in fast allen Immobiliensektoren die bisherigen Rekorde gebrochen hat, sind die Prognosen für 2016 für die Märkte der CEE Region ebenfalls positiv. Die Wirtschaft in dieser Region wird sich rascher entwickeln als in Westeuropa.
Michael Neubauer

Der Immobilienmarkt profitiert von der steigenden Konsumbereitschaft, die durch mehrere Faktoren, wie niedrige Zinssätze, Öl- und Güterpreise, sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Immobilienpreise, begünstigt wird. Der erhöhte private Konsum – auch im Onlinehandel – ist die primäre Ursache für eine neue Welle von Retail- und Logistikimmobilienprojekten. Der Anstieg der Kaufkraft hat bereits zu höheren Investmentumsätzen und einer Stabilisierung der Betriebsergebnisse von Einzelhandelsimmobilien geführt, wodurch deren Attraktivität für Investoren noch weiter gestiegen ist. Neben den traditionellen Zielen, wie Prag und einigen Regionen in Polen, sollten 2016 auch Bukarest und Budapest in den Fokus der Investoren rücken und für einen signifikanten Aufschwung des Investmentvolumens in Einzelhandelsimmobilien sorgen. Da die Einzelhandelsdichte in einigen CEE Märkten bereits hoch ist, konzentrieren sich die Investoren auf den Großraum rund um die Hauptstädte. So werden 2016 nur in drei Hauptstädten neue Shopping Center eröffnet: Bukarest, Kiew und Warschau. Das interessanteste Shopping Center außerhalb der Hauptstädte wird heuer in Posen (Polen) fertiggestellt werden. Mit 98.000 Quadratmeter wird es das größte Shopping Center sein, das in den letzten sieben Jahren in Polen eröffnet wurde. 2016 werden in CEE voraussichtlich rund 972.000 Quadratmeter an neuen Shopping Center Flächen entstehen -  ein Wert, der unter jenem des Vorjahres liegt. Die hohe Kaufkraft, sowohl im traditionellen Einzelhandel als auch im Online-Handel hat 2015 zu einer ungewöhnlich hohen Vermietungsleistung auf dem Logistikmarkt geführt, die über dem 10-Jahres-Durchschnitt lag (in manchen Märkten sogar um bis zu 65 Prozent). In Hinblick auf Projektentwicklungen entwickelt sich der Trend immer deutlicher in Richtung „built to suit“ Projekte. Eine Ausnahme bildet Polen – hier sind Anfang 2016 ca. 900.000 Quadratmeter an neuen Logistikflächen im Bau.   Die aktuelle Nachfrage auf dem Büromarkt befindet sich auf einem Rekordniveau,  vor allem internationale IT & Outsourcing Unternehmen suchen intensiv nach Flächen. In der CEE-Region – mit Ausnahme von Warschau und Bukarest - werden wenige Bürofertigstellungen erwartet. In der polnischen Hauptstadt werden in den nächsten zwei Jahren ca. 670.000 Quadratmeter an neuen Büroflächen fertiggestellt, das entspricht etwa 15 Prozent des Bestandes. Dieser Anteil fällt in Bukarest mit ca. 21 Prozent sogar noch höher aus, was wesentliche Auswirkungen auf die Netto-Ist-Mieten und die Leerstandsraten haben wird.