Der hochverschuldete chinesische Immobilienentwickler Kaisa hat von einem Gericht in Hongkong mehr Zeit für einen Umschuldungsplan zu bekommen, um so letztlich seine Abwicklung zu verhindern. Die in Shenzhen ansässige Kaisa Group hat nach der Entscheidung vom Montag Zeit bis 9. September, um mit den Gläubigern eine Lösung für Schulden in Höhe von 13 Mrd. Dollar (12 Mrd. Euro) zu finden.
Bereits 2021 hatte Kaisa seine Schulden nicht begleichen können. Im Juli 2023 beantragte das Unternehmen die Insolvenz. Ende vergangenen Jahres betrugen die Verbindlichkeiten insgesamt 32 Mrd. Dollar.
Chinas Baubranche hat massive Probleme. Die Unternehmen waren zwei Jahrzehnte lang rasant gewachsen, sicherten etliche Jobs und das Überleben von tausenden Firmen - verschuldeten sich jedoch stark. Chinas Behörden reagierten 2020 mit Beschränkungen bei der Kreditbeschaffung, was zu Zahlungsausfällen und Projektstopps führte. Darunter litt das Vertrauen potenzieller Immobilienkäufer. Die Preise stürzten ab. Mittlerweile droht eine Ausweitung der Krise auf andere Sektoren. (apa)