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Christoph Gröner ist mutmaßlich privatinsolvent.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gröner wegen Insolvenzverschleppung und wegen des Verdachts der Veruntreuung von Arbeitsentgelt.
Michael Neubauer
Christoph Gröner ist mutmaßlich privatinsolvent.
© Milagros Martinez-Flener

Der Immobilienunternehmer Christoph Gröner ist offenbar pleite. Einen Tag nach einer Razzia in den Geschäftsräumen seiner Unternehmensgruppe in Leipzig hat das dortige Amtsgericht ein Insolvenzverfahren gegen Gröner eingeleitet. Der Vorgang ist auf dem Onlineportal der Insolvenzgerichte von Bund und Ländern veröffentlicht worden. (AZ: 405 IN 2287/24) Zunächst hatte der "Business Insider" berichtet.

„Verfügungen des Schuldners über Gegenstände seines Vermögens sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam“, heißt es in dem Beschluss des Amtsgerichts. 

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gröner wegen Insolvenzverschleppung und wegen des Verdachts der Veruntreuung von Arbeitsentgelt. Ziel der Razzia war laut den Ermittlungsbehörden, Geschäfts- und Buchhaltungsunterlagen zu finden, auch um den Zeitpunkt einer möglichen Zahlungsunfähigkeit zu bestimmen.

Gröner soll dem Bericht zufolge bereits seit Längerem Zahlungsschwierigkeiten gehabt haben. Die CG-Gruppe ging 2020 in der Consus Real Estate auf, die zur ebenfalls finanziell angeschlagenen Luxemburger Adler Group gehört.

Ein Anwalt des Immobilienunternehmers teilte auf Anfrage des „Spiegel“ mit, dass Gröner selbst keinen Insolvenzantrag gestellt, sondern davon aus den Medien erfahren habe. Er sei von der Mitteilung des Amtsgerichts überrascht worden, hieß es.