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Construction Contest zeichnet Innovationen aus

Starker Wettbewerb der guten Ideen: Über 100 Unternehmen aus der DACH-Region hatten sich beim 1. Construction Contest beworben. Nun stehen die Sieger fest.
Michael Neubauer
Construction Contest zeichnet Innovationen aus
Daniel Riedl gemeinsam mit den Preisträgern der Firma KIMM.
© BUWOG

Beim Construction Contest waren die besten Lösungen für nachhaltiges und bezahlbares Planen, Bauen und Wohnen gefragt. Sowohl Startups als auch Corporates konnten seit Mai 2024 ihre Innovationen und Produkte einreichen in den Kategorien Baustoffe, Konstruktion und Fertigungstechniken, z.B. Techniken für die werkseitige Vorfertigung von komplexen Bauteilen, die als fertige Elemente oder Bausysteme für die Montage auf einer Baustelle verwendet werden können. Beim finalen Pitch-Event entschied die elfköpfige Jury mit Fachleuten aus Immobilienbranche und Forschung über die Gewinner des Construction Contests.

Im Segment „Baustoffe“ konnte sich die Firma Kimm-Baustoffe, vertreten durch Susanne Fröhlich und Stefan Schmatz, durchsetzen. Das Unternehmen hat sich auf nachhaltige Baustoffe im Einklang mit definierten Umweltschutzzielen spezialisiert. Conclay, der Lehmstein von KIMM, ist ein formgepresster Lehmstein, der für tragendes Lehmsteinmauerwerk nach DIN 18940 geeignet ist – eine nachhaltige Alternative im Massivbau. Die Lehmsteine werden in einem Steinwerk mit einer großen hydraulischen Presse hergestellt. Mit dem Verfahren können Steine in großer Stückzahl und gleichmäßiger Güte hergestellt werden.

In der Wettbewerbsklasse „Konstruktion“ hat das Unternehmen STRAMEN.TEC, vertreten durch Eckhardt Dauck und Claus Fischer, gewonnen: Die innovativen Trockenbausysteme von STRAMEN.TEC sind ausgerichtet für den schnellen Bau von Innenwänden, Dachausbau und Deckenbeplankung. Ein Ständerwerk ist nicht mehr erforderlich, Hohlräume gibt es nicht. Die STRAMEN.TEC Wand ist massiv, damit 10-mal stoßfester als die deutsche Norm für herkömmliche Trockenbauwände es verlangt. Und: STRAMEN.TEC Wände kennen keine CO2 Emission, denn der Rohstoff Stroh ist ein schnell nachwachsender und in großen Mengen verfügbarer Rohstoff und speichert CO2.

Neben den beiden Auszeichnungen wurden zwei Special Mentions im Bereich „Innovation“ verliehen. Mit einer Special Mention für Innovation wurde die Firma aerogel-it, vertreten durch Dr. Marc Fricke, ausgezeichnet. Aerogele wurden ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt und sind mittlerweile anerkannte Materialien für die Superwärmedämmung von Industrieanlagen und Gebäudehüllen sowie in Bekleidungs- und Elektronikprodukten, dienen aber auch als Komponenten von Elektroautobatterien. Eine weitere Special Mention erhielt das Unternehmen Bton, vertreten durch Thomas Demmel und Henry Werkmeister. Mit dem entwickelten klimapositiven Beton hilft Bton dabei, die Bauindustrie zu dekarbonisieren.

„Die Innovationen beim Construction Contest haben auch deshalb überzeugt, weil die Lösungsansätze marktreif sind oder die Marktreife bald bevorsteht. Nun wird auf Arbeitsebene die Zusammenarbeit vorangetrieben und wir wollen sehen, wie die Innovationen bei der BUWOG eingesetzt werden können um Teil der Lösung zu sein: Für weniger Ressourceneinsatz und weniger CO2-Emission im Planen und Bauen und mittelbar auch für bezahlbaren Wohnraum.“
—Daniel Riedl, CDO der Vonovia SE