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Containerdorf für Erdbebenopfer:

Strabag und die ÖBB Rail Cargo Group schaffen durch die Bündelung ihrer Kompetenzen Wohnraum, nahe des Erdbeben-Katastrophengebiets in der türkischen Region Adıyaman.
Michael Neubauer
Hilfscontainer
Hilfscontainer
© RCG/Strabag

Ein Monat, nachdem sich das Erdbeben ereignete, ist die Lage vor Ort noch immer äußerst kritisch. Adıyaman ist nach den Beben nun außerdem auch von den heftigen Regenfällen und Überflutungen der letzten Tage betroffen. Mehrere Millionen Menschen benötigen dringend Wohnraum, Nahrung, Medizin und Hygieneprodukte. Eine der größten Herausforderungen dabei: die Hilfsgüter dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden.

“Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien stand für uns sofort fest: Wir müssen helfen! Bereits wenige Tage nach den schrecklichen Ereignissen, konnten wir so 2.000 Winterjacken in das Katastrophengebiet liefern und wenig später für Mitarbeiter:innen mit betroffenen Angehörigen, einen Sonderfonds einrichten. Dieser kommt zum Beispiel vorübergehend für Mietkosten und Wohnraum der Familien auf.”, so Klemens Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG. “Darüber hinaus war es uns wichtig, so schnell als möglich weitere direkte Hilfsmaßnahmen zu organisieren. So entstand gemeinsam mit der Rail Cargo Group die Idee zur Lieferung und Errichtung eines Containerdorfes.”

Containerdorf schafft Wohnraum im Katastrophengebiet

Im Rahmen einer unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit realisieren STRABAG und die Rail Cargo Group nun die Errichtung eines Containerdorfes, welches rund 30 Familien ein vorübergehendes Zuhause bieten wird. 

Ein Sonderzug der Rail Cargo Group bringt 30 STRABAG-Bürocontainer und drei Sanitärcontainer in die Türkei. Laut türkischen Behörden ist dies die größte Containerlieferung für die Region Adıyaman aus dem Ausland. Auch weitere Hilfsgüter, wie beispielsweise Möbel und dringend benötigte Hygieneartikel befinden sich an Bord des Zugs. Die Container werden vor Ort in der Stadtgemeinde Gölbaşı als Wohnraum für Menschen dienen, die durch das verheerende Erdbeben obdachlos geworden sind. Zwei Mitarbeiter der STRABAG werden die Aufstellung und infrastrukturelle Anbindung des Containerdorfs koordinieren und begleiten.

Herausfordernde Logistik: Hilfe auf Schiene

Der 220 Tonnen schwere Sonderzug befindet sich nun auf der 2.800 Kilometer langen Route von Bratislava nach Gölbaşı in Adıyaman. Dabei verläuft der Transport-Weg der Rail Cargo Group über die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und endet an der türkischen Grenze. Ab da übernimmt die Türkische Staatsbahn den Weitertransport bis zum Bestimmungsort, wo die Container schließlich Hilfsorganisationen übergeben werden.Imre Kovács, Vorstand Rail Cargo Group: „In den Erdbebengebieten ist die Infrastruktur stark zerstört worden. Es ist uns deshalb besonders wichtig, mit dem zu unterstützen, was wir am besten können – Transport- und Logistikdienstleistungen über unser TransNET in die Türkei. Als nachhaltiges logistisches Rückgrat der europäischen Wirtschaft sehen wir es als unsere Verantwortung, Menschen in Notsituationen zu helfen.“Das Containerdorf soll ca. zwei Wochen nach der Ankunft der Container bezugsfertig sein und wird mindestens ein Jahr genutzt, bis neu errichtete Wohnungen in der Region zur Verfügung stehen.