Besonders deutlich wurde, dass Führungskräfte und Expert_innen mit technisch-naturwissenschaftlichem Hintergrund nach der Krise viele Herausforderungen meistern müssen, um erfolgreich zu sein. Aus diesem Grund sollen die Erkenntnisse, die bei Entwicklung und Umsetzung der neuen Weiterbildungsformate gewonnen werden, Studierende dabei unterstützen, positive Impulse für Wirtschaft, Gesellschaft und Industrie zu generieren.
Kurt Matyas, Vizerektor für Studium und Lehre der TU Wien: „Auf Grund der engen Zusammenarbeit der TU Wien mit Wirtschaftsunternehmen, weiß ich, dass sie den Wert einer zeitgemäßen und hochwertigen Weiterbildung für ihre Mitarbeiter_innen sehr zu schätzen wissen. Gerade in anspruchsvollen Zeiten sind gut ausgebildete Führungskräfte der entscheidende Faktor, der über Erfolg oder Misserfolg auf globalen Märkten entscheidet. Der TUW als Weiterbildungsanbieter ist es deshalb wichtig, die verschiedenen Programme inhaltlich und strukturell so auszurichten, dass Absolvent_innen durch ihr erweitertes Wissen und den Erfahrungsaustausch einen substanziellen Mehrwert für ihre Unternehmen schaffen und Innovationen auf Prozess-, Produkt- und Geschäftsmodellebene vorantreiben. Auf diese Weise fördern wir individuelle Karrieren und somit auch die Wettbewerbsstärke der Unternehmen, um global durch erstklassiges Wissen bestehen zu können.“
Prof. Dr. Wolfgang Güttel, seit September neuer Dean im TUW-Weiterbildungsbereich, sprach über den steigenden Bedarf an postgradualer Weiterqualifizierung - ein Trend der durch die COVID-19 Pandemie und technische Innovationen zuletzt noch verstärkt wurde: „Kompetente Führung und moderne Expertise werden immer wichtiger. Unsere Forschung und Erfahrung im Bereich der postgradualen Weiterbildung zeigt, dass Führungskräfte und Expert_innen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen ständig aktuell halten müssen. Führungskräfte sind im Moment besonders gefordert die soziale Dimension der Führung zu berücksichtigen und auch Veränderungsprozesse gut zu meistern. Experten sind mit einem Schwung an neuen technologischen oder rechtlichen Veränderungen konfrontiert und müssen auch ihr Wissen, etwa über neueste Technologien bei der digitalen Interaktion mit Kunden bzw. Netzwerkpartnern, aktuell halten. Wir wissen was Führungskräfte und Expert_innen brauchen, denn seit 200 Jahren steht die TUW für den Transfer von Forschung in Wirtschaft und Gesellschaft.“
Erfolgsfaktoren: Kompetenz und Netzwerk
Nachdem das CEC trotz Krise eine gleichbleibende Zahl an Studierenden verzeichnet, blickt das Management optimistisch in die Zukunft. Bereits seit über 30 Jahren bedient das Weiterbildungsinstitut den Bedarf nach einer adäquaten Weiterqualifizierung mit seinen Lehrgängen im Bereich Immobilien sowie seit 2000 auch im Bereich Engineering. Studierenden kommt seit jeher besonders zu Gute, dass Sie sich während ihrer Weiterbildung ein hochwertiges Netzwerk zu Branchenvertreter_innen aufbauen können, von dem Sie über ihre gesamte Karriere hinweg profitieren. Auch die renommierten Vortragenden aus Wissenschaft und Praxis zeichnen die bestehenden Weiterbildungsprogramme aus: Jahrelange Expertise und das resultierende Know-how ermöglichen es Zusammenhänge herzustellen, die das in den Regelstudien Erlernte erweitern. Auch wird mit Gästen aus Wirtschaft und Industrie immer wieder an realen Case-Studies gearbeitet oder der Reality-Check in Expert-Talks geführt. Bedürfnisgerechte Infrastruktur, ein hoher Servicegrad in der Organisation und auch die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie sind die Grundpfeiler auf denen das CEC aufbaut.
Plötzlich Führungskraft: Mehr als Fachexpertise benötigt
Ein besonders drängendes Thema, welchem sich das Team um Wolfgang Güttel widmet, ist die Vermittlung von Führungskompetenzen im Management Bereich: Erfahrungsgemäß werden aus technisch-naturwissenschaftlichen Fachexperten im Karriereverlauf oft Führungskräfte. Diesen fehlt jedoch im internationalen Wettbewerb oft das Management- & Leadership-Know-how, um ihre Bereiche erfolgreich durch Herausforderungen zu führen. Als Weiterbildungsanbieter an einer der renommiertesten technischen Universitäten Europas sieht Güttel es als seine Verantwortung, dieser Entwicklung mit speziellen Formaten im Bereich Management und Leadership entgegenzuwirken.
Im Zentrum der berufsbegleitenden TUW-Weiterbildung steht weiterhin die Vermittlung neuester Erkenntnisse aus Forschung und Praxis. Zusätzlich wird Führungskräften ein Fundament gegeben, um einerseits mehr Sicherheit beim Treffen wichtiger Entscheidungen zu haben und andererseits neue Handlungsspielräume in einer technologiegetriebenen Welt aufzeigen zu können. Auf dieser Basis wurden vier (zum Teil) neue Weiterbildungs-Cluster ins Leben gerufen, die künftig die inhaltliche Ausrichtung der Weiterbildung an der TUW vorgeben:
Wolfgang Güttel zum strategischen Ansatz: „Wir verbinden immer wissenschaftliche Evidenz mit praktischer Anwendbarkeit und übersetzen Inhalte aus unseren Forschungsprojekten oder explorativen Delphi-Befragungen rasch und flexibel in marktfähige Lernformate, die gezielt auf die Bedürfnisse der Teilnehmer_innen einzahlen. So werden wir den Programmbereich in puncto Flexibilität weiter ausbauen, und auch bei der Entwicklung von Programmen speziell für Unternehmen, auf die Verknüpfung zwischen organisationsinternen Management Development-Programmen und offenen Masterprogrammen achten. Herausfordernde Zeiten brauchen flexible, robuste und evidenzbasierte Antworten zur Weiterqualifizierung und Kompetenzentwicklung“.