Auf der Erlösseite sind die Gesamtumsätze aus fortgeführten Aktivitäten im Berichtszeitraum 2022 rückläufig und liegen bei 49,7 Millionen Euro (Vorjahr: € 156,7 Mio.).
Die spürbar eingetrübten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Verbindung mit der Zins- und Inflationsdynamik führten seit dem Frühjahr zu einem deutlichen Einbruch der Transaktionsvolumina im Immobiliensektor. In der Folge verzeichnet die Gruppe vor allem im Real Estate Debt Segment einen starken Rückgang der Einnahmen aus der Strukturierungs- und Finanzierungsberatung.
Zudem fallen aufgrund der initiierten Restrukturierung der Stratos Fonds die Erlöse aus den Performancegebühren weg. Entsprechend niedrig belaufen sich die Segmentumsätze im Debt-Bereich auf 20,0 Millionen Euro (Vorjahr: € 91,7 Mio.). Die Einnahmen im Segment Real Estate Equity liegen bei 44,0 Millionen Euro (Vorjahr: € 59,2 Mio.), auch hier sind es vor allem die transaktionsgebundenen Erlöse, die im Vergleich zum Vorjahr fast vollständig weggefallen sind.In den ersten neun Monaten 2022 beträgt das Konzern-EBITDA der fortgeführten Geschäftsaktivitäten -108,3 Millionen Euro, gegenüber 53,4 Millionen Euro im Vorjahr.
Zurückzuführen ist diese Entwicklung im Wesentlichen auf Einmalaufwendungen für Risikovorsorge und Wertberichtigungen von Brückenfinanzierungen, Performance-Gebühren und Immobilienprojekten. Die Gesellschaft hat per Ende September 2022 aufgrund der perspektivischen Geschäftsentwicklung und der damit verbundenen künftigen Ertragserwartung den gesamten bilanziellen Firmenwert der HFS abgeschrieben.
Unter Einbeziehung aller Aufwandsposten, inklusive der außerordentlichen Wertanpassungen und Abschreibungen auf Geschäftswerte und immaterielle Vermögensgegenstände, verbucht der Konzern ein Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von -581,9 Millionen Euro (Vorjahr: € 4,1 Mio.). Das um Sondereffekte aus Abschreibungen sowie latenten Steuern bereinigte Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten liegt aktuell bei -137,4 Millionen Euro (Vorjahr: € 25,2 Mio.).
Erklärtes Ziel ist es unverändert, bis Jahresende eine strukturelle Transformation der Gruppe hin zu einem effizienten und leistungsfähigen Investment-Haus mit den bestehenden Schwerpunkten Real Estate Equity und Debt zu erreichen. Dazu werden weiterhin operative Bereiche gebündelt, Doppelfunktionen und Overheads abgebaut, einzelne Standorte geschlossen sowie alle Sachkosten und sonstige Aufwendungen überprüft.
Ende September 2022 betrug die Nettofinanzverschuldung der Gruppe 556,4 Millionen Euro (2021: € 526,5 Mio.), die konsolidierten liquiden Mittel der Gruppe lagen bei 40,1 Millionen Euro (2021: € 65,1 Mio.).