Insgesamt war die durchschnittliche Frequenz am Samstag um rund 43 % höher als am Dienstag. Damit behält der Samstag trotz aller Corona-Auswirkungen weiterhin seinen Stellenwert als Haupteinkaufstag. Gemessen wurde die durchschnittliche Passantenfrequenz pro Stunde am Samstag, den 12. September, zwischen 13 und 15 Uhr.
Der am Samstag mit Abstand stärkste Rückgang am Kurfürstendamm (-51%) ist jedoch nicht nur eine Folge der Pandemie: Hier liegt unser regelmäßiger Messpunkt neben dem Neubau-Ensemble ‚Gloria Berlin‘. Die Baustelle und der temporäre Schutztunnel, den Passanten hier nutzen müssen, wirkt sich eindeutig nachteilig auf die Frequenzzahlen aus. so Veronika Tomas-Kelava, Teamleitung Retail Services bei Engel & Völkers Commercial Berlin.
Einkäufe in der Woche werden vermehrt tagsüber erledigt und ballen sich weniger nach dem Feierabend, wie der erfasste Zeitraum zwischen 16 und 18 Uhr zeigt. Zudem fallen Einkaufsbummel nach Verlassen des Büros weg.
Der stärkste Rückgang unter der Woche wurde in der Wilmersdorfer Straße in Berlin-Charlottenburg gemessen (-57,6%); gefolgt vom Kurfürstendamm mit rund 52% weniger Passanten als im Vorjahr.
Eine Ausnahme bildet die Rosenthaler Straße am Hackeschen Markt: Die Frequenzzählung unter der Woche ergab gegenüber dem Vorjahr ein Plus von rund 40%.
Gemessen wurde die durchschnittliche Passantenfrequenz pro Stunde am Dienstag, den 8. September 2020, zwischen 16 und 18 Uhr.
Auf der Friedrichstraße scheint das Verkehrsprojekt einer autofreien Flaniermeile zu vergleichsweise geringen Frequenzverlusten unter der Woche (-12,5%) beigetragen zu haben. Noch liegen keine Daten zu den Auswirkungen des seit dem 29. August 2020 laufenden Projekts vor, Teile der Gewerbetreibenden zeigen sich jedoch besorgt über mögliche Umsatzeinbußen durch den weggefallenen Verkehr.