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Corum steigert Nettomittelzuflüsse im ersten Halbjahr

Beim französischen Investementhaus standen die ersten sechs Monate 2024 im Zeichen von Zu- und Verkäufen sowie starker Kapitalisierung
Patrick Baldia
linsbichler
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© Sabine Klimpt/Corum | „Corum ist von Mittelabflüssen, unter denen viele Immobilienfonds derzeit leiden, deutlich weniger betroffen“, erklärt Corum-Österreich-Chef Martin Linsbichler

Corum hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 335 Mio. Euro in sieben Gewerbeimmobilien in Europa investiert. Die Kapitalisierung ist seit Jahresbeginn stark gestiegen: Corum Origin verzeichnete einen Zuwachs um 5 % auf 3,1 Mrd. Euro, während Corum XL um 4 % auf 2 Mrd. Euro gewachsen ist. Die finanzielle Auslastung beträgt zum 30. Juni knapp 97,7 % bzw. 96,6 %. Auch in Österreich zeigen sich weiterhin positive Entwicklungen: Das Fundraising konnte im Vergleich zum Vorjahr bis Ende Juni um 6 % gesteigert werden. 

„Corum ist von Mittelabflüssen, unter denen viele Immobilienfonds derzeit leiden, deutlich weniger betroffen“, erklärt Martin Linsbichler, Country Manager für Österreich. Im Jahr 2023 beliefen sich die Anteilsrücknahmen in Relation zur Kapitalisierung nur auf 0,9 % und in Relation zu den Mittelzuflüssen auf 5,3 %. Linsbichler fügt hinzu: „Dank des Vertrauens unserer Kunden können wir auch 2024 in einem herausfordernden Marktumfeld stark bleiben und zu wettbewerbsfähigen Preisen investieren. Aufgrund unserer soliden Kapitalisierung - Corum ist seit 2022 Marktführer im Fundraising im SCPI-Markt - und einer niedrigen Fremdkapitalquote im einstelligen Bereich sind wir auch nicht von hohen Zinssätzen betroffen.“

Die jüngsten Investitionen in Höhe von über 335 Mio. Euro erfolgten in den vergangenen sechs Monaten in Spanien, Schottland, Irland, Italien und Frankreich und umfassten Büro- und Einzelhandelsflächen sowie Industrieimmobilien. 

Seit Mitte 2022 hat Corum Immobilien im Gesamtwert von über 2 Mrd. Euro erworben.

Britischer Immobilienmarkt: Phase für Verkäufe mit potenziellem Kapitalgewinn eingeläutet 

In den ersten beiden Quartalen 2024 realisierte Corum Veräußerungsgewinne aus zwei Immobilienverkäufen, welche zeitnah an die Anlegerinnen und Anleger der Fonds ausgeschüttet wurden. Besonders erwähnenswert war der Verkauf eines Gebäudes aus dem Portfolio von Corum Origin in den Niederlanden, der einen Bruttogewinn von 4,5 Mio. Euro einbrachte. 

Aber auch Corum XL, der im Umfeld der Brexit-Debatte aufgelegt wurde, verkaufte im April dieses Jahres erstmals einen Gewerbeimmobilienkomplex in Großbritannien. Der Bruttogewinn betrug über 4 Mio. Euro. 

„Die Brexit-Debatte im Jahr 2017 führte zu einer Abschwächung des Pfunds und belastete den britischen Immobilienmarkt. Wir haben diese Gelegenheit genutzt, um attraktive Immobilienpreise zu erzielen, 2022 sogar im Londoner Stadtzentrum. Unser strategischer Ansatz war es, geduldig zu sein und zum richtigen Zeitpunkt von der Erholung des Pfunds und des Immobilienmarktes zu profitieren, indem wir Immobilien mit potenziellen Kapitalgewinnen verkaufen und diese an die Investoren weitergeben. Dieser Prozess wurde nun eingeleitet“, sagte Martin Linsbichler.

Wachsende Nettomittelzuflüsse in Österreich 

Corum bietet österreichischen Privatinvestoren mit Corum Origin und Corum XL die einzige Möglichkeit in Gewerbeimmobilienfonds nach französischem Recht (SCPI) zu investieren. Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung von 6 % bei Kundeneinlagen. Bis zum Stichtag 30.06.2024 verwaltete Corum 67,4 Mio. Euro von rund 2.600 österreichischen Anlegerinnen und Anlegern.